Das Bistum Regensburg hat am Mittwoch auf Berichte zu einem zunächst geplanten und dann gestoppten Museumsvorhaben mit einer „Richtigstellung“ reagiert.
Regensburg – Das Bistum Regensburg hat am Mittwoch auf Berichte zu einem zunächst geplanten und dann gestoppten Museumsvorhaben mit einer „Richtigstellung“ reagiert. Ein reines Krippenmuseum sei nie geplant gewesen, hieß es. Vielmehr sei es von vornherein um Objekte religiöser Volkskunst in der ganzen Breite des Sammlungsbestands gegangen.
Falsch seien auch Angaben zu den für die Errichtung kalkulierten Kosten in Höhe von elf Millionen Euro. „Dieser Betrag stand zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion.“ Zugleich legte das Bistum eine Chronologie zur Entwicklung der Planungen und damit verbundenen Kostenschätzungen vor.
Demnach habe es bereits 2018 erste Überlegungen zur Gründung eines Forschungszentrums mit Ausstellung für religiöse Volkskultur gegeben. Dafür seien zunächst Räume des ehemaligen Diözesanmuseums Obermünster ins Auge gefasst, diese Idee 2019 aber aus Kostengründen verworfen worden.
2021 habe ein Architekturbüro eine Machbarkeitsstudie für ein dem Domkapitel gehörendes Gebäude in der Regensburger Altstadt erstellt. Drei unterschiedlich teure Varianten mit und ohne Neubau seien vorgelegt worden.
Der Priesterrat habe daraufhin im Februar 2022 die Möglichkeit einer Dauerausstellung offen diskutiert und befürwortet. Das Konzept dürfe sich aber nicht negativ auf die Finanzierung der Pfarreien auswirken. Danach seien die Pläne auf ein Forschungszentrum ohne museale Präsentation reduziert worden. Ordinariatskonferenz und Diözesansteuerausschuss hätten das angepasste Konzept einstimmig bejaht. Damit ist das Institut für christliche Bilderwelten gemeint, über das am vergangenen Freitag informiert wurde.
Für die Sanierung des dafür vorgesehenen Gebäudes in der Schwarze Bären-Straße machte das Bistum diese Kostenschätzung öffentlich: Knapp 2,6 Millionen Euro teuer werde die Dachsanierung, der Ausbau dreier Wohnungen im Nebengebäude 1,2 Millionen Euro. Diese Beträge stünden nicht im Zusammenhang mit der Institutsgründung. Für dessen Ausbau im Hauptgebäude seien rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt.