Für Jugendliche ist die Zahl der Follower bei Instagram deutlich wichtiger als das Handy selbst sagte Jugendforscher Axel Dammler.
Bonn – Für Jugendliche ist die Zahl der Follower bei Instagram deutlich wichtiger als das Handy selbst. „Heute ist es unter Jugendlichen kein Thema mehr, ob man ein iPhone oder ein anderes Smartphone besitzt“, sagte Jugendforscher Axel Dammler auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Bonn. Für Jugendliche interessante Plattformen wie Youtube oder Soziale Medien ließen sich mit jedem Smartphone nutzen.
Der iPhone-Hersteller Apple hatte jüngst mit der „Vision Pro“ eine neue Virtual-Reality-Brille auf den Markt gebracht, der südkoreanische Elektronik-Hersteller Samsung will mit dem neuen „Galaxy S24“ eine neue Smartphone-Ära voller Künstlicher Intelligenz einläuten. Beide Technologien fanden in Sozialen Medien wie Tiktok und Instagram viel Resonanz. Für Jugendliche seien diese Technologien mit Preisen in fünfstelliger Höhe aber zu teuer, erklärte Dammler.
„Es gibt einerseits Preisbarrieren, andererseits wird die Technik erst durch nutzbare Anwendungen reizvoll“, so der geschäftsführende Gesellschafter des Forschungsinstituts „iconKids & Youth“. Dammler ist überzeugt, dass etwa VR-Brillen in Zukunft über das Gaming ihren Weg in die Kinderzimmer finden würden.
Wichtiger als die jeweiligen Endgeräte seien heute Social-Media-Plattformen und andere Anwendungen. „Es geht im Gegensatz etwa zu Sneakern bei Smartphones nicht um ein bestimmtes Markenimage“, so Dammler. Jugendliche würden analog zu den Eltern auch längst nicht mehr jedes Jahr ein neues Handy bekommen. „Früher reichten viele Eltern ihr abgelegtes Handy an ihre Kinder weiter. Weil sie inzwischen auch nicht mehr jedes Jahr ein neues Handy kaufen, wirkt sich das auch auf die Kinder aus.“