Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) möchte AfD-Mitglieder von vornherein von einer Mitgliedschaft ausschließen.
Leverkusen – Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) möchte AfD-Mitglieder von vornherein von einer Mitgliedschaft ausschließen. Dazu würden schon vor dem Beitritt in eine Bruderschaft Aufnahmegespräche geführt, „die die Ziele der Bruderschaft verdeutlichen, und nach denen sich der Bewerber dafür entscheiden kann, ob er diese Ziele mitträgt und Mitglied werden möchte“, erklärte Bundesschützenmeister Emil Vogt am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Auch bei Bruderschafts-Mitgliedern oder -Sympathisanten sei zunächst der Dialog zu suchen, sollte sich herausstellen, „dass Meinungsbilder Einzelner den grundsätzlichen Zielen der Bruderschaft widersprechen“, so Vogt. „Offene Gespräche und der Austausch der unterschiedlichen Auffassungen trägt dazu bei, sich bewusst zu machen, wie man zu den Zielen der Bruderschaft steht. Wir wollen mit unseren Wertevorstellungen überzeugen und nicht ausschließen.“ Es sei ein Alleinstellungsmerkmal des BHDS, dass er sich durch sein Bekenntnis zur katholischen Kirche und zu deren Werte von anderen Schießsportvereinen unterscheide.
Der BHDS hatte sich auf seiner Mitgliederversammlung in Langenfeld am Wochenende erneut gegen extreme Tendenzen in der Gesellschaft ausgesprochen. Der Dachverband für rund 1.300 Schützenbruderschaften in Westdeutschland bestätigte seinen Unvereinbarkeitsbeschluss von 2021, wonach weder Mitglieder der AfD noch von Gruppierungen aus dem linksextremen Spektrum den Bruderschaften beitreten dürften. Die Positionierung sei bei der Versammlung „mit großem Beifall quittiert“ worden, Gegenstimmen habe es keine gegeben, sagte Vogt.