Staatsschutz ermittelt wegen rassistischer Aktion neben Kirche

Wegen einer rassistischen Installation neben einer evangelischen Kirche der Emmaus-Gemeinde in Essen ermittelt die Polizei.
Staatsschutz ermittelt wegen rassistischer Aktion neben Kirche

(Symbolfoto: Ingo Kramarek/Pixabay)

Wegen einer rassistischen Installation neben einer evangelischen Kirche in Essen ermittelt die Polizei. Am Wochenende fand sich auf einem Parkplatz hinter dem Gotteshaus im Stadtteil Bredeney ein als „Reinigungsstation für Ausländer“ betitelter Aufbau. Der Staatsschutz habe Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingeleitet, sagte ein Sprecher der Polizei Essen am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Zu der von der Polizei abmontierten Szenerie an der Kirche der Emmaus-Gemeinde gehörten eine Bank und ein Regal mit Handtüchern, Lappen und Seife. Davor stand ein Pappschild mit der Aufschrift: „1. Schuhe aus, 2. auf die Knie, 3. Komplettreinigung, 4. Beten, 5. Reinigungsstelle sauber hinterlassen“.

„Wir sind entsetzt und verstört über diesen Vorfall“, erklärte die Emmaus-Gemeinde. „Wer auch immer dafür verantwortlich ist, handelt gegen alles, was unseren christlichen Glauben ausmacht.“

Gemeindepfarrer Lars Linder sagte dem WDR: „Wir sind hier klar positioniert als Kirchengemeinde, machen Erinnerungsarbeit, beschäftigen uns mit der Nazi-Dikatur, sind offen für andere Religionsgemeinschaften.“ Er wisse nicht: „Will man uns da einen reinwürgen? Keine Ahnung! Aber wir lassen uns nicht einschränken!“

kna