Zentrale Veranstaltung zum „Tag der Diakonin“ in Speyer

Katholische Frauen in Deutschland wollen heute ihre Forderungen nach Reformen in der Kirche massiv zur Sprache bringen.
Zentrale Veranstaltung zum „Tag der Diakonin“ in Speyer

Jutta Mader-Schömer ist Vorsitzende des Netzwerkes Diakoonat der Frau.

Katholische Frauen in Deutschland wollen heute ihre Forderungen nach Reformen in der Kirche massiv zur Sprache bringen. Repräsentantinnen mehrerer katholischer Frauenverbände und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) werden in Speyer bei der zentralen Veranstaltung zum bundesweiten „Tag der Diakonin“ Reden halten. Dabei dürfte der Appell an die Kirchenverantwortlichen für eine Öffnung aller Dienste und Ämter in der katholischen Kirche für Frauen im Zentrum stehen. Bisher sind die durch Weihe übertragenen Ämter des Diakons oder auch des Priesters Männern vorbehalten.

Die zentrale Veranstaltung heißt dieses Jahr erstmals „Tag der Diakonin +plus“ und steht unter dem Motto „Lasst die Fülle zu!“. Den Auftakt bildet ein Gottesdienst um 16.00 Uhr im Speyerer Dom. Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. Die Besonderheit: Der Wortgottesdienst wird nach Angaben der Veranstalter „ausschließlich von Frauen geleitet“. Eingeladen haben die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), das ZdK und das Netzwerk Diakonat der Frau.

Den bundesweiten „Tag der Diakonin“ gibt es seit 1998. Er wird immer am 29. April veranstaltet, dem Gedenktag der zur Kirchenlehrerin erhobenen heiligen Katharina von Siena (1347-1380). Nicht nur Frauenverbände befürworten die Öffnung des Diakonats für Frauen. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sagte Ende März, er fände es „wunderbar“, wenn er Frauen zu Diakoninnen weihen könnte. Das durch Weihe übertragene katholische Diakonen-Amt ist eines der ältesten der Kirche. Diakone dürfen taufen, verheiraten, beerdigen und predigen, aber nicht die Messfeier leiten oder Beichte hören.