Kirche: Harte Arbeitsbedingungen von Seeleuten sichtbar machen

Der Vatikan hat an die oft schwierigen Bedingungen erinnert, unter denen Seeleute leben und arbeiten.
Kirche: Harte Arbeitsbedingungen von Seeleuten sichtbar machen

Foto: rikkerst auf Pixabay

Der Vatikan hat an die oft schwierigen Bedingungen erinnert, unter denen Seeleute leben und arbeiten. Ihren kaum beachteten Bemühungen im Verborgenen sei es zu verdanken, dass uns viele notwendige Güter erreichten, erklärte der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Michael Czerny, am Montag im Vatikan.

„Sie erleben die grenzenlose Schönheit der Natur in den Meeren – und zugleich physische, spirituelle und soziale Dunkelheit“, so der Kardinal anlässlich des „Welttags des Meeres“ (14. Juli). Er rief zu Achtung und Gebet für Schiffsbesatzungen, die Güter transportieren, für Hafenarbeiter, Mitarbeiter von Küstenwache und Zoll, für Fischer und andere Beschäftigte in dem Sektor sowie deren Familien auf, deren Gesamtzahl gewiss bei vielen Millionen liege.

Nach wie vor seien Seeleute oft monate- oder sogar jahrelang von ihren Familien getrennt. Zusätzlich belasteten sie Ungerechtigkeiten und Ausbeutung. Umso wichtiger sei die Seefahrerseelsorge, bei der sich Freiwillige und Mitglieder der örtlichen Kirchen in den Häfen für die Betroffenen einsetzten.

Dazu zählten persönliche Begegnungen und Gebet, materielle Hilfe sowie der Einsatz für die Rechte der Seeleute. „Da Seeleute aus allen Ländern und Glaubensrichtungen kommen, ermöglicht ihre Einbeziehung in das Leben und die Mission der Kirche ein Wachstum des gegenseitigen Verständnisses und der Solidarität zwischen allen Völkern und Religionen“, so der Kardinal.

Er rief dazu auf, „diejenigen willkommen zu heißen, die ein offenes Ohr und einen Ort brauchen, an dem sie dazugehören können, einen sicheren Hafen, eine Gemeinschaft, die alle willkommen heißt, die nach Hause zurückkehren möchten“. Auf diese Weise sollten sich Seeleute überall als Teil der Kirche fühlen.

Der „Welttag des Meeres“ wird seit 1975 am zweiten Sonntag im Juli begangen. Er geht auf eine Initiative der katholischen und anglikanischen Kirche in England zurück und wurde bald darauf weltweit begangen.

kna