Der Bischof der alt-katholischen Diözese Deutschlands Matthias Ring, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, sind am Donnerstag zu einem Gespräch zusammengetroffen.
Der Bischof der alt-katholischen Diözese Deutschlands, Matthias Ring, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sind am Donnerstag in Bonn zu einem Gespräch zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der Begegnung standen aktuelle Fragen des ökumenischen Dialogs und theologische Sachfragen, die beide Kirchen betreffen. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, war es die erste Begegnung dieser Art.
Ein Schwerpunkt des Austauschs waren Erfahrungen zur Synodalität in den jeweiligen Kirchen. Bischof Ring hob dabei die stark synodale Struktur der alt-katholischen Kirche hervor, Bischof Bätzing berichtete über den Stand des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland und die nächste Etappe der im Oktober 2024 in Rom stattfindenden Weltsynode. „Wir können voneinander lernen, wie gelebte und realistische Synodalität in unseren Kirchen funktioniert. Das sind Lernprozesse, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden, sondern ein stetes Suchen und Wagen erfordern“, erklärten Bischof Ring und Bischof Bätzing zum Abschluss. „In einer Zeit, in der das Christentum in unserer Gesellschaft immer mehr hinterfragt wird, ist es notwendig, dass wir erklären, was wir als Kirchen tun. Auch zwischen der alt-katholischen und der römisch-katholischen Kirche muss gelten, dass wir ökumenisch weiter zusammenrücken sollten, um als Kirche in der Gesellschaft präsent zu sein.“
Bischof Ring und Bischof Bätzing tauschten sich laut Mitteilung auch zu den aktuellen Konfliktlagen weltweit und in Deutschland aus. „Der Anschlag von Solingen macht sprachlos. Aber es ist wichtig, dass die Kirchen vor Ort sind und ihre Hilfe anbieten: mit Menschen in der Seelsorge und mit Räumen für die Trauer. Gerade an solchen existenziellen Wendepunkten ist es gut, wenn wir als Kirchen gemeinsam sichtbar sind“, so die Bischöfe. Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine betonten beide ihre Überzeugung, dass es einer internationalen Anstrengung bedarf, um wenigstens im Ansatz zu Gesprächen zwischen Moskau und Kiew zu kommen. „Unser Mitgefühl gilt dem ukrainischen Volk, das diesen Krieg nicht gewollt hat. Wir sind den Menschen dort verbunden und werden durch unsere Strukturen weiterhin alles tun, um in der Not zu helfen“, erklären Bischof Ring und Bischof Bätzing. Das gelte auch für die Unterstützung der Menschen im Nahen und Mittleren Osten.
Vonseiten des katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland nahm neben Bischof Ring die Generalvikarin des Bistums, Anja Goller, an der Begegnung teil.