Mit 14.000 Euro hat die Caritas-Stiftung im Bistum Essen die Renovierung und Ausstattung von Arbeits- und Büroräumen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) e.V. in Bochum-Langendreer gefördert.
Beraterin Doris König freut sich über die Spiele und Materialien, die für die Arbeit mit Eltern und Kindern Dank der Spende der Caritas-Stiftung angeschafft werden konnten. –Foto: SkF Bochum
Bochum – Mit 14.000 Euro hat die Caritas-Stiftung im Bistum Essen die Renovierung und Ausstattung von Arbeits- und Büroräumen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) e.V. in Bochum-Langendreer gefördert. Das teilte der Caritasverband für das Bistum Essen am Dienstag mit.
Die Räumlichkeiten in einem alten Pfarrhaus werden für die Arbeit mit Pflegefamilien und Pflegekindern genutzt. „Das war ein bisschen so wie Weihnachten“, freut sich Doris König, Beraterin für Westfälische Pflegefamilien (WPF), über die frisch renovierten und neu eingerichteten Räume, „wir sind so dankbar, dass die Caritas-Stiftung das möglich gemacht hat. Es gibt uns ein wunderbares Gefühl der Wertschätzung unserer Arbeit.“
Auch die Kinder und Jugendlichen, mit denen das Beraterinnen-Team hier arbeitet, profitieren von den hell und freundlich gestalteten Räumen. Oft haben sie in ihren Herkunftsfamilien traumatische Erfahrungen gemacht, die über Schlüsselreize wie abgerissene Tapeten oder Macken in den Wänden schnell wieder an die Oberfläche gelangen, weiß König. Um Vertrauen fassen zu können, brauchen sie eine sichere und einladende Umgebung.
„Wichtig ist, dass man Humor hat“
„Für Gruppenarbeit und Besuchskontakte haben wir Spiele und Materialien angeschafft, die alten Bäder renoviert, zusammenklappbare Tische gekauft und eine Küche mit Kochutensilien und Geschirr ausgestattet“, berichtet die Beraterin, „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Begegnungen zwischen Pflegekindern und ihren leiblichen Eltern viel leichter fallen, wenn man gemeinsam etwas macht. Kochen, backen, basteln oder spielen bietet sich da an.“
Das Konzept der Westfälischen Pflegefamilien (WPF) vermittelt Kinder mit besonderem Förderbedarf in Familien, die sich diese herausfordernde Aufgabe zutrauen. Oft tragen die Kinder belastende Erfahrungen im Gepäck, die ihre seelische, geistige oder körperliche Entwicklung beeinträchtigen. „Wichtig ist, dass die Pflegepersonen humorvoll und belastbar sind und sich auf die enge Zusammenarbeit mit uns einlassen können“, beschreibt SkF-Mitarbeiterin König die Anforderungen an die Pflegeeltern. Denn das Konzept der WPF beinhaltet eine intensive Vorbereitung sowie regelmäßige Begleitung und Beratung durch die speziell ausgebildeten Fachfrauen des SkF. „Das hat auf jeden Fall Vorteile, weil die Pflegeeltern sich darauf verlassen können, dass die Beraterinnen sie gut kennen und im Krisenfall – auch am Wochenende – immer ansprechbar sind.“
Pflegefamilien gesucht
Derzeit betreut das vierköpfige WPF-Team rund 30 Pflegekinder in Bochum und Umgebung. Fast täglich bekommt der SkF neue Anfragen von Jugendämtern für Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren Eltern bleiben können. Der Bedarf an Pflegefamilien, die Kindern kurz- oder langfristig ein sicheres und geborgenes Zuhause geben, ist groß. Deshalb bietet der SkF am 18. September von 19 bis 21 Uhr eine Infoveranstaltung für Interessierte in der Bonifatiusstraße 21c in Bochum an.
