Der australische Erzbischof Peter Comensoli ginge nach eigenen Worten lieber ins Gefängnis, als bei Missbrauchsbekenntnissen das Beichtgeheimnis zu brechen. Das sagte der Erzbischof von Melbourne australischen Medien (Donnerstag).

(Foto: Albertus Aditya [CC BY-SA 4.0])
Victorias Justizministerin Jill Hennessy erklärte am Donnerstag vor Journalisten in Melbourne, religiöse Ansichten seien “zweitrangig”, wenn es um den Schutz von Kindern gehe. In Victoria stellt die sozialdemokratische Labor Partei die Regierung. Die konservative Oppositionskoalition aus Liberaler und Nationaler Partei erklärte jedoch ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Unterstützung des Gesetzes.
Im Stadtstaat Canberra und anderen australischen Bundesstaaten sind Priester bereits jetzt gesetzlich gezwungen, bei Missbrauchsfällen das Beichtgeheimnis zu brechen. In Victoria und den anderen Staaten berufen sich die Gesetzgeber auf eine Empfehlung der staatlichen Missbrauchskommission, die nach fünfjähriger Arbeit im Dezember 2017 ihren Abschlussbericht vorgelegt hatte.