Volles Programm bei der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK): Bei ihrem Treffen von Montag bis Donnerstag in Mainz wollen die 69 Bischöfe und Weihbischöfe unter anderem eine neue Führungsspitze wählen.
Der bisherige Amtsinhaber, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, hatte unlängst angekündigt, aus Altersgründen nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. Zudem hat auch der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, seinen Rückzug angekündigt.
Aussprache über den Synodalen Weg
Außerdem auf der Agenda der Vollversammlung stehen eine Aussprache über den Synodalen Weg zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland, das weitere Vorgehen bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und ein Überblick über die Planungen zum Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt.
Als Gast wird der Papstbotschafter in Syrien, Kardinal Mario Zenari, über die Lage der Christen in dem Bürgerkriegsland berichten. Zudem wollen sich die Bischöfe noch einmal mit dem Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode befassen. Darin hatte Franziskus mit scharfen Worten Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen in Südamerika angeprangert. Zugleich lehnte er Weiheämter für Frauen vorerst ab und ging auf die von der Weltbischofssynode angeregte Lockerung bei der verpflichtenden Ehelosigkeit von Priestern, dem Zölibat, nicht ein.
Gewisse Spannung
Der gastgebende Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sagte, er gehe mit einer „gewissen Spannung“ in das Bischofs-Treffen. „Weil wichtige Themen anstehen, unter anderem eben auch die Wahl des neuen Vorsitzenden“. Auf Personaldebatten lasse er sich nicht ein, fügte er hinzu. Bei der Wahl werde sich abzeichnen, wer Mehrheiten bekomme. „Da gibt es keine Absprachen und keine Kandidatenkür“, sagte Kohlgraf.