Der polnische Erzbischof Wiktor Skworc hat die Erklärung der deutschen katholischen Bischöfe zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren als mutig gewürdigt.

Wiktor Skworc (Foto:James562/wikimedia)

Der polnische Erzbischof Wiktor Skworc hat die Erklärung der deutschen katholischen Bischöfe zum Ende des Zweiten WeltkriegsErklärung der deutschen katholischen Bischöfe zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren als mutig gewürdigt. Er bezeichnete es am Mittwoch gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur KAI als „ungewöhnlich und wichtig“, dass der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer etwa gesagt habe, dass sich aus vielen „unstrittigen historischen Fakten“ zur damaligen Haltung der Bischöfe „ein Bild der Verstrickung“ ergebe.

Die Erklärung der deutschen Bischöfe nannte Skworc einen „einseitigen und mutigen Akt des Schuldbekenntnisses, dass den deutschen Bischöfen während der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs der Mut fehlte, entschieden ‚Nein‘ zum NS-System und zum Krieg zu sagen, sondern von ihrer Seite eher verstärkende Worte kamen, die sie mitschuldig machen“. Das Dokument passe zur „aktuellen Sprache deutscher Politiker“ wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Zweiten Weltkrieg.

Diese „Sprache der Wahrheit“ bekräftige die deutsche Verantwortung für die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs und widerlege Versuche, Polen dafür verantwortlich zu machen, so der Erzbischof von Kattowitz (Katowice) mit Blick auf Vorwürfe aus Moskau gegen Warschau.

Die deutschen Bischöfe hatten sich in dem vergangene Woche veröffentlichten Papier zu Verfehlungen ihrer Vorgänger im Zweiten Weltkrieg bekannt. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing nannte das 23-seitige Dokument ein „Schuldbekenntnis“.

kna