Die katholische Propsteipfarrei St. Urbanus schließt, wie geplant, im Juni die Kirche St. Konrad in Erle-Middelich. „Die Gremien vor Ort“ haben laut einer Mitteilung der Pfarrei jetzt entschieden, bis zum letzten Gottesdienst am 21. Juni die Kirche nicht wieder für Gottesdienste zu öffnen.
Am Sonntag, 21. Juni 2020, um 12 Uhr, findet dann die letzte Messfeier in der 1939 geweihten Kirche statt. Wie genau diese gestaltet werden kann, werde angesichts der aktuellen Situation derzeit noch geprüft, hieß es. Klar sei aber bereits jetzt, dass es am Wochenende der Schließung verschiedene Angebote geben werde, „die den Menschen vor Ort einen Abschied von der Kirche ermöglichen“. Die genaue Ausgestaltung ist zur Zeit noch in Arbeit. Die Schließung der Kirche ist Ergebnis des in der Pfarrei umstrittenen Pfarreientwicklungsprozesses.
Prost Pottbäcker: Würdige Verabschiedung möglich
Am 21. Juni 2020 sollte auch in der Kirche St. Johannes Bosco in Essen-Borbeck die letzte Heilige Messe gefeiert werden. Hier hatte die zuständige Pfarrei am Montag dieser Woche allerdings mitgeteilt, der Kirchenvorstand von St. Dionysius habe entschieden, „dass durch die momentanen Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie kein würdiger und pastoral sinnvoller Abschied von der Kirche St. Johannes Bosco stattfinden kann“. Es solle ein neuer Termin gesucht werden, spätestens für das nächste Jahr.
Warum St. Urbanus nun einen anderen Weg wählt? „Nach Rücksprache mit dem Gemeinderat, dem Gemeindeleiter sowie dem Förderverein wurde von einer Verschiebung abgesehen. Auch sollte – ebenfalls nach Rücksprache – eine Wiedereröffnung bis Juni nicht als gut empfunden“, erklärte Propst Markus Pottbäcker als Pfarrer von St. Urbanus auf Anfrage dieser Zeitung. „Das Wochenende des 20./21. Juni wird von einigen Gemeindemitgliedern nun vorbereitet, dass eine würdige Verabschiedung möglich sein wird.“ Demnach war es also eine Entscheidung der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt, beim Schließungsdatum für ihre Filialkirche St. Konrad zu bleiben.