Gewerkschaft fordert mehr Engagement gegen Lehrermangel

Vor dem Schulgipfel am heutigen Montag im Kanzleramt fordern Lehrervertreter mehr Einsatz von Bund und Ländern gegen den Lehrkräftemangel an deutschen Schulen. Der Blick der Politik dürfe sich nicht ausschließlich auf die Probleme bei der Digitalisierung richten, sagte Udo Beckmann, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft Bildung und Erziehung (VBE), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). „Die Lehrkraft macht den Unterricht – und den Unterschied“, mahnte Beckmann. Nötig seien gut qualifizierte Lehrkräfte in angemessen ausgestatteten Schulen. Bei den Schulen habe sich bundesweit mittlerweile ein Investitionsrückstand von 44,2 Milliarden Euro aufgebaut.

((Symbolfoto: Taken /Pixabay)

Mit Sorge beobachtet der VBE in diesem Zusammenhang, dass längst nicht alle Lehramtsstudenten an die Schulen gehen. Schon jetzt studierten viele Studenten zwar auf Lehramt, gingen dann aber lieber in andere Branchen, weil es hier bessere Karriereperspektiven, mehr Freiraum und eine bessere Bezahlung gebe, so Beckmann. Einzig die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen, löse das Fachkräfteproblem nicht.

Verbesserung der Perspektiven

Eine Verbesserung der Perspektiven für angehende Lehrer könne zum Beispiel gelingen durch eine bessere Ausstattung der Schulen, durch die Unterstützung durch weitere Berufsgruppen, aber auch durch eine solide Ausbildung, die optimal auf die Herausforderungen des Alltags vorbereite. Mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen im Kanzleramt forderte der VBE eine Bauoffensive für die Schulen, die Verstetigung der Qualitätsoffensive für die Lehrerbildung sowie die Ausweitung dieses Programms auf die Lehrkräftefortbildung.

kna