Katsch begrüßt Position des Katholikenkomitees zu Missbrauch

Die Betroffeneninitiative Eckiger Tisch hat die Stellungnahme des höchsten Laiengremiums der katholischen Kirche zum Thema Missbrauch begrüßt. Es sei wichtig, dass das Gremium sich so klar positioniere, erklärte Sprecher Matthias Katsch auf Anfrage am Freitag. Er würde sich wünschen, dass es nun zum Austausch mit Betroffenen komme, „man nicht nur über sie redet“.

Die Betroffeneninitiative Eckiger Tisch hat die Stellungnahme des höchsten Laiengremiums der katholischen Kirche zum Thema Missbrauch begrüßt. Es sei wichtig, dass das Gremium sich so klar positioniere, erklärte Sprecher Matthias Katsch auf Anfrage am Freitag. Er würde sich wünschen, dass es nun zum Austausch mit Betroffenen komme, "man nicht nur über sie redet"

Matthias Katsch im Gespräch mit Stefan Ackermann. (Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 [via Wikimedia Commons])

Katsch äußerte sich anlässlich eines am Freitag verabschiedeten Antrags des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Darin fordert das Gremium mehr Transparenz und Konsequenz bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche. Auch Bischöfe und andere Leitungspersonen müssten Verantwortung übernehmen und zu strukturellen Veränderungen bereit sein, „Wir sind ernüchtert, beschämt und zornig, dass sexualisierte Gewalt in der Kirche immer noch vertuscht wird.“ Sexualisierte Gewalt sei seit langem ein „strukturelles Problem in der katholischen Kirche“.

Katsch: Positionierung des ZdK muss Konsequenzen für Synodalen Weg haben

Katsch erklärte weiter, die neue Positionierung des ZdK müsse auch Konsequenzen für den Synodalen Weg haben. Ohne Auseinandersetzung mit dem systemischen Versagen der Kirche beim Umgang mit Tätern und Opfern sexueller Gewalt würden sich auch die wichtigen Zukunftsfragen nicht klären lassen. Neben der Debatte um Leitungsversagen müsse es auch um „gefährliche, vormoderne Vorstellungen von Sexualität“ gehen sowie um die Haltung zur Homosexualität, die von der Verweigerung der Aufnahme von Erkenntnissen der Sozialwissenschaften geprägt sei.

Beim Synodalen Weg wollen die deutschen katholischen Bischöfe und das ZdK über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten. Ein Ziel ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen

kna