Gruppen wie Maria 2.0 und „Initiative Kirche von unten“ zeigen aus Sicht des Theologen und Publizisten Ludger Verst einen Widerstand, der sich „kirchenamtlich nicht mehr einhegen oder sonstwie einpflegen“ lässt.Theologe Verst: Widerstand in der Kirche nicht mehr einzuhegen.
Bonn – Gruppen wie Maria 2.0 und „Initiative Kirche von unten“ zeigen aus Sicht des Theologen und Publizisten Ludger Verst einen Widerstand, der sich „kirchenamtlich nicht mehr einhegen oder sonstwie einpflegen“ lässt. Die Zusammenschlüsse würden im Gegenteil umso stärker, „je dogmatischer Amtsträger sie zu disziplinieren versuchen“, schreibt Verst in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de (Dienstag).
Nneue Sozial- und Präsentationsformen des Christlichen
„Die weitgehende Dialogunfähigkeit des klerikalen Apparats verhindert eine kommunikationsoffene Kirche; schlimmer noch: Sie produziert ihrerseits klerikale Häresien.“ Ein Beispiel für eine „klerikale Häresie“ sei „die gängige Argumentation gegen die Weihe von Frauen zu Priesterinnen“, so Verst. Er warnte davor, offene Auseinandersetzung mit Inhalten und Positionen zu vermeiden. Nach den Worten des Theologen braucht es „neue Sozial- und Präsentationsformen des Christlichen“, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen – „wenn es eine Kirche geben soll, die auch morgen noch eine gesellschaftlich relevante Angebotsgröße christlicher Orientierung sein will“.