Papst Franziskus hat am Freitag den altersbedingten Amtsverzicht mehrerer Bischöfe angenommen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat am Freitag den altersbedingten Amtsverzicht mehrerer Bischöfe angenommen. Die angebotenen Rücktritte des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße und des Kölner Weihbischofs Dominikus Schwaderlapp waren nicht darunter. Beide hatten im Zusammenhang mit der Missbrauchsaffäre des Erzbistums Köln ihre Posten dem Papst zur Verfügung gestellt.
Im Einzelnen entpflichtete Franziskus Dieudonne Watio (75) als Bischof von Bafoussam in Kamerun, Paul Nguyen Thai Hop (76) als Bischof von Ha Tinh in Vietnam, Cyprien Mbuka (77) als Bischof von Boma in der Demokratischen Republik Kongo und Alberto Sanguinetti Montero (75) als Bischof von Canelones in Uruguay. Katholische Bischöfe sind nach dem Kirchenrecht gehalten, mit Vollendung des 75. Lebensjahres ihren Amtsverzicht anzubieten.
Zum neuen Bischof von Boma ernannte der Papst den aus Kinshasa stammenden 58-jährigen Jose-Claude Mbimbi Mbamba, bislang Leiter des staatlich anerkannten philosophischen Instituts Abbe Ngidi in Boma und Bischofsvikar für die Laien; auf den Bischofssitz von Canelones wechselt Heriberto Andres Bodeant Fernandez (65), seit 2009 Bischof von Melo. Weiter ernannte Franziskus den gebürtigen Argentinier Marcos Piran (60) zum Weihbischof für das Bistum Holguin in Kuba.
Unterdessen will das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Zusammenarbeit mit dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße beenden. “Die Vorgänge im Anschluss an die Veröffentlichung des Gutachtens für das Erzbistum Köln zeigen, dass die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aus Sicht des ZdK nicht mehr gegeben ist”, stellte das Präsidium in einer am Freitag in Bonn veröffentlichten Erklärung fest.