Kfd: Kirchenaustritte stehen für Frust von vielen

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Münster zeigt Verständnis für den Kirchenaustritt zweier Mitgründerinnen der katholischen Reforminitiative Maria 2.0.
Dom Münster Bistum Münster, Münster – Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Münster zeigt Verständnis für den Kirchenaustritt zweier Mitgründerinnen der katholischen Reforminitiative Maria 2.0. Der Schritt spiegele den Frust, die Verletzungen und die Zweifel vieler Frauen und Männer wider, die sich der Kirche verbunden fühlten und sich dort engagierten, erklärte der Verband am Mittwochabend in Münster. Er mache die Zerreißprobe deutlich, in der sich reformwillige Katholikinnen und Katholiken befänden.

Der Dom von Münster (Foto: inextremo96 auf Pixabay)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Münster zeigt Verständnis für den Kirchenaustritt zweier Mitgründerinnen der katholischen Reforminitiative Maria 2.0. Der Schritt spiegele den Frust, die Verletzungen und die Zweifel vieler Frauen und Männer wider, die sich der Kirche verbunden fühlten und sich dort engagierten, erklärte der Verband am Mittwochabend in Münster. Er mache die Zerreißprobe deutlich, in der sich reformwillige Katholikinnen und Katholiken befänden.

Vor einer Woche war bekannt geworden, dass Lisa Kötter und Andrea Voß-Frick aus der Kirche austreten wollen. Die beiden hatten 2019 mit weiteren Frauen Maria 2.0 in Münster gegründet. Die Initiative, die mittlerweile bundesweit aktiv ist, fordert unter anderem die Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche sowie die Priesterweihe auch für Frauen. Als Grund für den für April geplanten Kirchenaustritt nannten Kötter und Voß-Frick ihren Ärger über sexuellen Missbrauch durch Priester und die Vertuschung von Taten. Sie fragten sich immer mehr, ob eine Mitgliedschaft nicht auch Komplizenschaft bedeute.

„Die Verantwortlichen in der katholischen Kirche in Rom und in Deutschland fügen ihren Mitgliedern und dieser Kirche großen Schaden zu durch die Diskriminierung von homosexuellen Menschen und Paaren, durch die Intransparenz bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und durch Festhalten an autoritären Strukturen und Machtverhältnissen“, erklärte die kfd. Der Diözesanverband kooperiert mit der Initiative Maria 2.0 seit deren Gründung.

kan