Publizisten gratulieren neuem Medienbischof Marx

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) hat Kardinal Reinhard Marx zur Wahl zum Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz gratuliert.
Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) hat Kardinal Reinhard Marx zur Wahl zum Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz gratuliert.

Kardinal Reinhard Marx –Foto: Erzbischöfliches Ordinariat München (EOM) / Lennart Preiss

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) hat Kardinal Reinhard Marx zur Wahl zum Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz gratuliert. Die Kommission gewinne mit dem Erzbischof von München und Freising eine Stimme, „die weltweit in Kirche und Gesellschaft Gewicht hat“, sagte der GKP-Vorsitzende Joachim Frank am Dienstagabend. Zudem sähen die Medienschaffenden in der Wahl „eines des profiliertesten Bischöfe“ in diese Position ein Zeichen dafür, „dass die Bischofskonferenz dem Journalismus in christlicher Verantwortung und seiner Bedeutung für die demokratische, plurale Gesellschaft einen großen Stellenwert beimisst“.

Am Nachmittag war Marx – an seinem 68. Geburtstag – zum Vorsitzenden der Publizistischen Kommission gewählt worden. Zugleich dankte der GKP-Vorsitzende Bischof Gebhard Fürst, dem langjährigen Vorsitzenden der Publizistischen Kommission, der nicht wieder für das Amt zur Verfügung stand. „Bischof Fürst hat in den vergangenen Jahren vor allem mit seinem Engagement für eine menschenwürdige Digitalisierung gezeigt, wie Christinnen und Christen ihre Verantwortung nutzen können, um Fortschritt verantwortet zu gestalten“, betonte Frank.

Kardinal Marx an Geburtstag zum Medienbischof gewählt

Die katholischen Bischöfe wählten Marx am Dienstag – seinem 68. Geburtstag – zum Vorsitzenden ihrer Publizistischen Kommission. Marx folgt auf den Rottenburger Bischof Gebhard Fürst, der die Medien-Kommission 15 Jahre lang geleitet hatte. Zuletzt machte Marx Schlagzeilen, als er Papst Franziskus seinen Rücktritt als Erzbischof von München und Freising anbot. Doch der Papst ermutigte ihn zum Weitermachen – zumal er Marx vor acht Jahren in seinen engsten, internationalen Beraterkreis von Kardinälen berief.

Nun ist auch in der Bischofskonferenz, der Marx von 2014 bis 2020 als mediengewandter Vorsitzender vorstand, seine Expertise wieder stärker gefragt. Als Medienbischof ist er beispielsweise beauftragt, Ideen für kirchliche Medienarbeit zu entwickeln. Auch Fragen der Medienbildung junger Menschen gehören zu den Aufgaben.

„Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit“

Sein Bischofs-Motto lautet: „Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit“. Zuletzt hatte er sich die Freiheit genommen, wieder mehr als Seelsorger denn als Verwalter zu arbeiten. Als Marx gebeten wurde, in der bayerischen Landeshauptstadt die erste Krankenwohnung für Obdachlose zu segnen, nahm er sich ausführlich Zeit für das Gespräch mit den dort lebenden Menschen.

„Ich bin überzeugt, dass diese Gesellschaft die Stimme des Evangeliums braucht. Aber dafür braucht es auch eine Kirche, die sich immer wieder erneuert“, so Marx‚ Überzeugung. Auch das Thema Missbrauchsaufarbeitung wird den Kardinal weiter beschäftigen. Im Juli besuchte er eine Pfarrgemeinde, in der ein vorbestrafter Missbrauchstäter 20 Jahre lang Pfarrer war, ohne dass die Gemeinde informiert worden war. Der Fall ist eng verknüpft mit prominenten Kirchenmännern bis hinauf zum emeritierten Papst Benedikt XVI., seinem Vor-Vorgänger im Amt des Münchner Erzbischofs.

kna