Kölner Dombaumeister: Abbau von Hängegerüst verlief reibungslos

Nach zehn Jahren ist das auffällige 30-Meter-Hängegerüst am Nordturm des Kölner Doms verschwunden. Der Abbau mit einem Hydraulikkran endete am Donnerstagnachmittag.
Köln – Nach zehn Jahren ist das auffällige 30-Meter-Hängegerüst am Nordturm des Kölner Doms verschwunden. Der Abbau mit einem Hydraulikkran endete am Donnerstagnachmittag. Dombaumeister Peter Füssenich zog eine positive Bilanz. "Es hat heute so reibungslos funktioniert, dass ich einfach nur glücklich und zufrieden bin", sagte er dem Kölner Internetportal domradio.de. Zunächst war die Aktion für Dienstag geplant, musste aber wegen zu viel Wind verschoben werden.

Abnahme des Hängegerüsts am 7.10.21 –Foto:© Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte

Nach zehn Jahren ist das auffällige 30-Meter-Hängegerüst am Nordturm des Kölner Doms verschwunden. Der Abbau mit einem Hydraulikkran endete am Donnerstagnachmittag. Dombaumeister Peter Füssenich zog eine positive Bilanz. “Es hat heute so reibungslos funktioniert, dass ich einfach nur glücklich und zufrieden bin”, sagte er dem Kölner Internetportal domradio.de. Zunächst war die Aktion für Dienstag geplant, musste aber wegen zu viel Wind verschoben werden.

“Es waren heute wirklich Bilderbuch-Bedingungen”, so Füssenich. “Petrus hat uns beigestanden, hat dafür gesorgt, dass Windstille ist.” Nun sei ein großer Abschnitt der Bauarbeiten am Dom zu Ende gegangen. Für ihn sei das jetzt auch ein “etwas ungewohntes Bild”, sagte Füssenich, zumal das Gerüst selbst schon “fast ein Wahrzeichen” des Doms geworden sei. Nun freue er sich aber auf die freie Sicht auf die Westfassade der Kathedrale. Bereits in den Sommermonaten hatte die Dombauhütte das seit 2011 an der Nordwestseite angebrachte Gerüst entkernt und dabei 20 Tonnen Material entfernt. Die verbliebenen 10 Tonnen hob der Kran in 3 Stücken ab: erst zwei große seitliche Aluminium-Gerüstpfeiler und dann die obere Plattform. Dieses Vorgehen war laut Füssenich “eine sehr wirtschaftliche Maßnahme”. Denn ein händischer Abbau hätte Monate gedauert und wäre schwierig gewesen, da sich das Gerüst durch die Windbewegungen etwas verkantet habe und die Bolzen in der Höhe nicht leicht zu lösen seien.

Es handelte sich laut Dombauhütte um das dritte Gerüst dieser Art. Ähnliche Aufbauten gab es von 1996 bis 2006 sowie von 2002 bis 2013. Nach der Abnahme wurden die Gerüstteile auf den Roncalliplatz neben dem Dom gebracht, um dort im Laufe der kommenden Wochen weiter zerlegt zu werden. Der freie Blick auf die Westfassade der Kathedrale ist aber nicht von langer Dauer. Denn in den nächsten Jahren muss noch die vierte, nordöstliche Seite des Turms restauriert werden. Das dafür benötigte Hängegerüst wird laut Dombauhütte aber frühestens 2023 aufgebaut. Denn 2022 jährt sich die Weihe des Domchores zum 700. Mal, und zu diesem Jubiläum soll die Westfassade weitgehend gerüstfrei bleiben.

kna