Adveniat hofft auf viele Weihnachtsspenden trotz Corona

Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hofft trotz der Corona-Einschränkungen auf einen guten Abschluss seiner aktuellen Weihnachtsaktion.
as katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hofft trotz der Corona-Einschränkungen auf einen guten Abschluss seiner aktuellen Weihnachtsaktion. Diese endet traditionell mit der Kollekte in allen Weihnachtsgottesdiensten. "Wir hoffen, dass diejenigen, die bisher für Adveniat gespendet haben, auch andere Wege finden und wahrnehmen. Wir möchten unseren Spendentüten Beine machen, sage ich immer", erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Maier im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Pater Martin Maier SJ, Adveniat-Hauptgeschäftsführer ab dem 1. September 2021- –Foto: Achim Pohl/Adveniat

Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hofft trotz der Corona-Einschränkungen auf einen guten Abschluss seiner aktuellen Weihnachtsaktion. Diese endet traditionell mit der Kollekte in allen Weihnachtsgottesdiensten. „Wir hoffen, dass diejenigen, die bisher für Adveniat gespendet haben, auch andere Wege finden und wahrnehmen. Wir möchten unseren Spendentüten Beine machen, sage ich immer“, erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Maier im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Adveniat-Aktion leider „wieder sehr stark“ unter der Pandemie

„Man kann über das Internet spenden oder überweisen oder Spenden in den Pfarreien abgeben“, fügte er hinzu: „Ich kann nur appellieren: Bitte helfen sie uns, dass wir in Lateinamerika weiter helfen können über unsere Partner und Partnerinnen vor Ort.“ Wie im letzten Jahr leide die aktuelle Adveniat-Aktion „leider wieder sehr stark“ unter der Pandemie, so Maier weiter. Viele Aktionen vor Ort mussten ausfallen, Gäste aus den Partnerprojekten in Lateinamerika konnten nicht kommen: „Und wir befürchten auch, dass die Pandemie wieder die Weihnachtsgottesdienste nur sehr eingeschränkt möglich machen wird. Die Kollekten dort sind ja eigentlich unsere Haupteinnahmequelle.“

In den letzten Jahren hat Adveniat pro Jahr rund 2.000 Hilfsprojekte mit etwa 35 Millionen Euro gefördert. Ein aktueller Schwerpunkt ist die Corona-Hilfe, denn die Pandemie wirke in Lateinamerika „wie ein Brandbeschleuniger für Hunger und Armut“, so Maier. Seit 2019 seien nach UN-Schätzungen „rund 22 Millionen Menschen mehr in die Armut abgerutscht, 267 Millionen Menschen in Lateinamerika leiden Hunger“. Adveniat setze sich daher auch für mehr Impfgerechtigkeit ein und dafür, dass Patente auf Impfstoffe freigegeben werden: „Entweder wir kommen alle aus dieser Pandemie heraus oder wir werden es nicht schaffen, sie zu überwinden. Weltweit gesehen gibt es da immer noch eine große Schieflage.“

„Die schlechte Lage ist vor allem eine Vertrauenskrise“

Neben Corona sei auch die aktuelle Krise der Kirche in Deutschland – insbesondere durch den Missbrauchsskandal – ein Problem für Adveniat und die anderen Hilfswerke, ergänzte Maier: „Die schlechte Lage ist vor allem eine Vertrauenskrise: Ich überlasse mein Geld nur jemandem, dem ich mein Vertrauen schenke, weil ich dann gewiss sein kann, dass er gut damit umgeht. Aber ich kann allen Spendern versichern, dass das bei Adveniat in Kooperation mit den Partnereinrichtungen vor Ort auch geschieht und dass dies auch regelmäßig genau überprüft wird.“

kna