Über 5.000 Eingaben bei Kölner Initiative „Sag’s dem Papst“

Die Initiative “Sag’s dem Papst – wie soll die Zukunft der Kirche aussehen?” im Erzbistum Köln verzeichnet 1.725 Absender – darunter 136 Gruppen.

Die Initiative “Sag’s dem Papst – wie soll die Zukunft der Kirche aussehen?” im Erzbistum Köln verzeichnet 1.725 Absender – darunter 136 Gruppen. Seit 1. Februar übermittelten sie online 5.417 Beiträge und 1.243 Kommentare, wie die Erzdiözese am Samstag mitteilte. “Damit ist unser Anliegen, die Menschen im Erzbistum Köln zur Beteiligung zu ermutigen, Realität geworden. Mehr noch: Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen!”, sagte Michael Hänsch vom Synodenteam im Erzbistum Köln. Am 1. Februar hatte der damalige Übergangsleiter des Erzbistums, Weihbischof Rolf Steinhäuser, die Beteiligungsplattform zur Vorbereitung auf die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode über die Zukunft der Kirche freigeschaltet. Bis zum 18. März konnten Interessierte ihre Erfahrungen, Wünsche und Meinungen zu dem Beratungsprozess beisteuern.

In den kommenden drei Wochen wertet die Agentur Zebralog den Angaben zufolge alle Beiträge aus dem Erzbistum Köln nach sozialwissenschaftlichen Standards aus und fasst diese zusammen. Das Ergebnis werde Beratungsgrundlage für eine diözesane Synodalversammlung sein, die am 30. April und 1. Mai in Köln stattfinde. Dort kämen 150 Delegierte zusammen – hälftig bestehend aus dem obersten Beratungsgremium des Erzbischofs, dem Diözesanpastoralrat, sowie einem Querschnitt von Menschen aus der Erzdiözese. Sie berieten über die Rückmeldungen, die von der Deutschen Bischofskonferenz in den weiteren weltkirchlichen Synodenprozess eingebracht werden. Die Bischofskonferenz soll die Beratungsergebnisse aller deutschen Bistümer in einem Gesamtpapier bis zum 15. August nach Rom weiterreichen.

Papst Franziskus hatte im Oktober den synodalen Prozess eröffnet, einen auf gut zwei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog. Die von ihm formulierten Fragen sollen zunächst auf Ortsebene behandelt werden. Dann folgt ein Prozess auf Kontinentalebene, der dann in eine Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom münden soll. Die Synode soll über die gesammelten Themen beraten und Reformvorschläge an den Papst formulieren. Parallel läuft in Deutschland auch ein breit angelegter, von den deutschen Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ins Leben gerufener Reformprozess, der Synodale Weg.

kna