Kölner Katholikenausschuss sieht Neuanfang mit Woelki skeptisch

Der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, sieht einen Neuanfang mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki skeptisch.
Köln – Der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, sieht einen Neuanfang mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki skeptisch. "Das Vertrauen in den Kardinal ist nicht mehr da", sagte Stiels dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag). "Man möchte im Gespräch sein. Aber die Zweifel, dass das gelingt, sind aus unterschiedlichsten Gründen sehr groß." Stiels war am Montagabend nach einer vierjährigen ersten Amtsperiode von der Laienvertretung in Köln als Vorsitzender wiedergewählt worden.

(Symbolfoto: SatyaPrem/Pixabay)

Der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, sieht einen Neuanfang mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki skeptisch. „Das Vertrauen in den Kardinal ist nicht mehr da“, sagte Stiels dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag). „Man möchte im Gespräch sein. Aber die Zweifel, dass das gelingt, sind aus unterschiedlichsten Gründen sehr groß.“ Stiels war am Montagabend nach einer vierjährigen ersten Amtsperiode von der Laienvertretung in Köln als Vorsitzender wiedergewählt worden.

Nach den Worten von Stiels ist das Erzbistum im „Zustand einer Lähmung“, da der Papst noch nicht über das Rücktrittsangebot Woelkis entschieden habe. Als eine „wohltuende Pause“ bezeichnete er die rund fünfmonatige Auszeit Woelkis, in der Übergangsleiter Rolf Steinhäuser dem Erzbistum vorgestanden habe. „Da konnte man erste Aufbrüche und Neuanfänge spüren“, so Stiels. „Es wäre schön, wenn man daran anknüpfen könnte. Aber die Lähmung und das Abwarten tut uns nicht gut.“

Nun muss sich laut Stiels die Frage stellen: „Was ist jetzt wirklich das Beste für das Bistum?“ Und nicht „Was ist das Beste für den Kardinal?“. Wenn man sich diese Frage stelle, „dann kommen wir um einen Neuanfang nicht herum“.

Im Erzbistum Köln sorgt seit Monaten vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen für eine Vertrauenskrise. Nach einer mit dem Papst verabredeten Auszeit nahm Woelki am Aschermittwoch wieder seinen Dienst auf. Er bat um einen Neuanfang und eine zweite Chance, bot dem Papst aber zugleich seinen Rücktritt an. Eine Entscheidung darüber steht aus.