Friedensinitiative des Papstes stößt auf weltweite Resonanz

Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst.
Vatikanstadt/Bonn – Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst. Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte dem Kirchenoberhaupt am Wochenende für dessen Friedensbitte und Marienweihe. Er habe am Freitag zur gleichen Zeit das Weihegebet im ukrainischen Marienwallfahrtsort Sarwanyzja gesprochen, so der Geistliche. "Wir spüren, dass die ganze Welt heute mit uns ist. Unser Dank gilt dem Heiligen Vater Franziskus, mit dem wir diese besonderen und einzigartigen Momente erlebt haben." Es sei ein historischer Moment, von dem jeder "seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln erzählen wird".

Papst Franziskus –Archivfoto: © Palinchak | Dreamstime.com

Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst. Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte dem Kirchenoberhaupt am Wochenende für dessen Friedensbitte und Marienweihe. Er habe am Freitag zur gleichen Zeit das Weihegebet im ukrainischen Marienwallfahrtsort Sarwanyzja gesprochen, so der Geistliche. „Wir spüren, dass die ganze Welt heute mit uns ist. Unser Dank gilt dem Heiligen Vater Franziskus, mit dem wir diese besonderen und einzigartigen Momente erlebt haben.“ Es sei ein historischer Moment, von dem jeder „seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln erzählen wird“.

„Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens“

In einer speziellen Zeremonie hatte Franziskus am Freitag um Vergebung und Frieden in der Welt gebeten. Bei der anschließenden „Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens“ empfahl er die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, himmlischem Schutz. An der Feier mit rund 3.500 Menschen im Petersdom nahmen zahlreiche Diplomaten teil, unter ihnen auch der Botschafter der Ukraine beim Heiligen Stuhl.

Als päpstlicher Gesandter vollzog der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski gleichzeitig am portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima die Weihe. Weltweit beteiligten sich zudem zahlreiche Bischöfe und Gläubige an dem Gebet. „Wir sind vereint mit unseren und mit allen katholischen Bischöfen in der ganzen Welt“, sagte Schewtschuk nach der Feier in Sarwanyzja. „Die Weihe ist der Moment, in dem wir glauben, dass das Gute durch das Gebet der Muttergottes siegen wird.“

Lesen sie hier unsere Berichte zur Ukraine

Auch in Deutschland wirkten viele Bistümer an der internationalen Aktion mit. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich am Freitag während einer Friedensandacht im Dom erschüttert vom Krieg in der Ukraine. „Es ist ein unvorstellbares Leid, das seit vier Wochen über die Menschen in der Ukraine und auch in Russland kommt, denn auch dort sterben Menschen“, sagte der Kardinal. „Und wir fragen: Wo ist Gott?“ Christen glaubten nicht an einen fernen Gott. Stattdessen sei er auch jetzt bei den Menschen, die gegenwärtig litten.

Freude als „das beste Gegenmittel“ gegen Krieg und Konflikte

In Indien äußerte sich Erzbischof John Moolachira von Guwahati zum Krieg zwischen der Ukraine und Russland. „Die Führer dieser beiden Länder brauchen unsere Gebete, damit sie die Gabe der Weisheit und des Mutes empfangen, um Schritte zum Frieden zu unternehmen“, so Moolachira während eines Gottesdienstes.

Der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez, sieht in der Freude „das beste Gegenmittel“ gegen Krieg und Konflikte. „Freut euch über Maria, freut euch über die Kirche, freut euch über die Menschheit“, sagte er bei einer Messe in der Guadalupe-Basilika von Monterrey.

Papst Franziskus zum Ukraine-Krieg: „Es reicht!“

Papst Franziskus erneut zu einem Ende des „grausamen und unsinnigen“ Krieges in der Ukraine aufgerufen. „Brüder töten Brüder, Eltern müssen ihre Kinder begraben. Es reicht!“, sagte das Kirchenoberhaupt am beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Kriege zerstörten nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft der Gesellschaft. Viele Kinder seien aus ihrer Heimat vertrieben worden, dramatische Traumata würden bei den Jüngsten und Unschuldigsten verursacht. Dies sei „die Bestialität des Krieges, ein barbarischer und gotteslästerlicher Akt“.

Franziskus ging in seiner Ansprache auch auf einen besonderen Jahrestag ein: „Vor zwei Jahren haben wir hier für ein Ende der Pandemie gebetet, heute beten wir für ein Ende des Krieges.“ Am 27. März 2020 hatte der Papst in einer historisch beispiellosen Geste die Mächte des Himmels gegen die Pandemie angerufen – in Dunkelheit und bei Regen auf dem nahezu menschenleeren Petersplatz.

Lesen sie hier unsere Berichte zur Ukraine

Zum Jahrestag veröffentlichte der Vatikan eigens einen Videoclip. Nach dem Mittagsgebet wurden zudem Hefte mit dem Gebet von 2020 sowie dem der päpstlichen Marienweihe vom Freitag verteilt. Letztere war ein ebenfalls besonderer Akt, in dem Franziskus um himmlischen Schutz für die Menschheit bat, insbesondere für die Ukraine und Russland.

rwm/kna