Papst Franziskus hat sein Beileid zum Tod des früheren koptisch-katholischen Patriarchen von Alexandrien, Antonios Naguib, ausgesprochen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat sein Beileid zum Tod des früheren koptisch-katholischen Patriarchen von Alexandrien, Antonios Naguib, ausgesprochen. Er denke an sein großzügiges Engagement in der Arbeit für Entwicklung und Soziales, schrieb Franziskus in einem Telegramm an Naguibs Nachfolger, Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak, das der Vatikan am Dienstag veröffentlichte. Darüber hinaus lobte der Papst Naguibs Einsatz in der Priesterausbildung und bezeichnete ihn als Beispiel eines “guten Hirten in der Kirche”. Der Kardinal war in der Nacht zu Montag im Alter von 87 Jahren in Kairo gestorben.
Von 2006 bis 2013 war Naguib als Patriarch von Alexandria Oberhaupt der knapp 200.000 koptisch-katholischen Christen in Ägypten. 1935 in Samalout am Unterlauf des Nils geboren, ging Naguib zum Studium ins 250 Kilometer nördlich gelegene Kairo und kehrte 1960 als Priester in sein Heimatbistum Minya zurück. Danach folgten Studien in Rom, dann Jahre als Dozent für Bibelwissenschaft in Ägypten.
1977 wurde Naguib Bischof von Minya; 2002 reichte er aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt ein. Knapp vier Jahre später, mit 71 Jahren, folgte ein Comeback als Patriarch seiner mit Rom verbundenen Ostkirche. 2010 nahm ihn Papst Benedikt XVI. (2005-2013) ins Kardinalskollegium auf. Nachdem Naguib 2012 einen Schlaganfall erlitten hatte, folgte ihm Anfang 2013 Ibrahim Isaac Sidrak als Patriarch nach.