Die Haltung von Papst Franziskus zum Synodalen Weg in Deutschland ist nach Aussage von Vatikansprecher Matteo Bruni unverändert.
Vatikanstadt – Die Haltung von Papst Franziskus zum Synodalen Weg in Deutschland ist nach Aussage von Vatikansprecher Matteo Bruni unverändert. Sie sei nach wie vor dieselbe, wie er sie im Juni 2019 in seinem Brief an die Katholiken in Deutschland erläuterte, sagte Bruni am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage. Der Sprecher reagierte damit auf Berichte zum Besuch des polnischen Erzbischofs Stanislaw Gadecki von Posen (Poznan) bei Franziskus am Montag.
Gadecki spricht von großer Distanz des Papstes
Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz hatte erklärt, er habe dem Papst gegenüber seine Sorge über den Synodalen Weg in Deutschland zum Ausdruck gebracht. Es sei bekannt, wurde Gadecki vom Portal Vatican News indirekt zitiert, dass der Papst zum Synodalen Weg in Deutschland „eine große Distanz hat, da er darin eine Hinwendung zur Protestantisierung der Kirche sieht, die von den Protestanten selbst oft abgelehnt werde“.
Ob der Papst auf Gadeckis geäußerte Bedenken antwortete, wollte der Vatikansprecher nicht bestätigen. Der Inhalt sei vertraulich, so Bruni. Durch eine Pressemitteilung der Polnischen Bischofskonferenz war der Eindruck entstanden, Franziskus habe sich im Gespräch gegenüber Gadecki vom Synodalen Weg der Katholiken in Deutschland distanziert.
Lage der Kriegsflüchtlinge aus Ukraine
Anlass des Besuches von Gadecki und vorrangiges Gesprächsthema waren der Krieg in der Ukraine, die Lage der Kriegsflüchtlinge in Polen sowie die Folgen für die Sozial- und Seelsorgearbeit der katholischen Kirche. Dabei habe Franziskus zum einen die große Hilfsbereitschaft der Polen gelobt. Er habe aber auch gemahnt, darin nicht nachzulassen, wenn die Menschen länger blieben, so Gadecki gegenüber Vatican News.