Betreuungsaufgaben und Familienpflichten hindern Frauen weitaus häufiger als Männer an der Jobsuche.
Luxemburg – Betreuungsaufgaben und Familienpflichten hindern Frauen weitaus häufiger als Männer an der Jobsuche. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat in Luxemburg hervor. Demnach gaben EU-weit 5,7 Prozent der 25- bis 54-jährigen Frauen außerhalb des Arbeitsmarktes an, sie suchten keine bezahlte Beschäftigung, weil sie durch Familienpflichten gebunden seien; 2,9 Prozent nannten andere familiäre Motive. Bei Männern waren es in beiden Kategorien zusammen nur 0,5 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf 2021.
Am höchsten ist der Anteil der beschäftigungslosen Frauen, die aufgrund der familiären Situation keine Anstellung suchen, mit 17,8 Prozent in Rumänien; in Italien liegt er bei 17,3 Prozent, in Tschechien bei 13 Prozent. In Deutschland gaben 6,2 Prozent Betreuungspflichten für den Verzicht auf Bewerbungen an, 1 Prozent nannte andere familiäre Gründe. Aufseiten der Männer gaben lediglich in Irland knapp mehr als 1 Prozent (1,1 Prozent) an, aufgrund häuslicher Pflichten – Betreuung oder andere – keinen Job zu suchen. In Deutschland waren es 0,4 Prozent.