Papst appelliert: Vergesst ukrainisches Volk nicht

Papst Franziskus hat erneut an das Leid des ukrainischen Volks erinnert. Die Bombardierungen in der Ukraine gingen weiter, verursachten Tod, Leid und Zerstörung.
Papst Franziskus hat die EU-Staaten erneut aufgefordert, möglichst vielen Flüchtlingen und Migranten eine sichere Einreise zu gewähren.

Papst Franziskus –Archivfoto: © Palinchak | Dreamstime.com

Vatikanstadt – Papst Franziskus hat erneut an das Leid des ukrainischen Volks erinnert. Die Bombardierungen in der Ukraine gingen weiter, verursachten Tod, Leid und Zerstörung, so der Papst nach dem wöchentlichen Angelusgebet am Sonntag im Vatikan. „Bitte vergessen wir nicht dieses Volk, das vom Krieg so hart gesprüft wird, vergessen wir es nicht in unseren Herzen und Gebeten!“, rief das Kirchenoberhaupt die Menschen auf. Der Papst hatte in den letzten Wochen mehrfach eindringlich appelliert, sich nicht mit dem Krieg in der Ukraine abzufinden und zur Tagesordnung zurückzukehren.

Papst Franziskus ruft zum Frieden in Ecuador auf

Papst Franziskus hat außerdem zum Frieden in Ecuador aufgerufen. „Ich bin dem Volk nahe und ermutige alle Parteien, die Gewalt und die extremen Positionen aufzugeben“, sagte Franziskus. Nur durch Dialog sei ein sozialer Frieden zu schaffen, mit besonderem Augenmerk auf die benachteiligten Bevölkerungsschichten. Es müssten immer die die Rechte aller respektiert werden, ebenso die Institutionen des Landes.

In Ecuador gibt es seit zwei Wochen Proteste des Indigenenverbandes CONAIE gegen die Regierung. Er fordert neben einer Reaktion auf die hohen Spritpreise auch eine Zahlungspause für Kredite der Kleinbauern an die Banken, eine Preiskontrolle für Agrarprodukte, mehr Arbeitsplätze, die Aussetzung von Bergbaukonzessionen in indigenen Gebieten und mehr Investitionen in Gesundheit, Bildung und Sicherheit

Gedenken an ermordete Ordensschwester

Papst Franziskus hat am Sonntag auch der in Haiti ermordeten Ordensschwester Luisa Dell’Orto gedacht. 20 Jahre lang habe die Ordensfrau in Haiti aus ihrem Leben ein Geschenk für andere, insbesondere Straßenkinder, gemacht – bis zum Martyrium, so der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz. Weiter drückte Franziskus seine tiefe Verbundenheit mit den Familienangehörigen und Mitschwestern vom Orden der „Kleinen Schwestern des Evangeliums“ aus. Er bete für das haitianische Volk. „Insbesondere für die Kleinen, damit sie eine bessere Zukunft haben, ohne Not und Gewalt“.

Am Samstag war die italienische Ordensfrau in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince offenbar Opfer eines Raubüberfalls geworden. Das berichtete Vatican News am Sonntag. Im Krankenhaus erlag Dell’Orto ihren schweren Verletzungen.

rwm/kna