Franziskus solidarisch mit Srilankern

Papst Franziskus hat sich solidarisch mit Srilankern gezeigt. Die politisch Verantwortlichen dürften den „Schrei der Armen nicht ignorieren“.
Papst Franziskus hat sich solidarisch mit Srilankern gezeigt. Die politisch Verantwortlichen dürften den „Schrei der Armen nicht ignorieren“.

Papst Franziskus –Foto: © Palinchak | Dreamstime.com

Vatikanstadt – Angesichts der anhaltenden Krisen in Sri Lanka hat Papst Franziskus die politisch Verantwortlichen aufgerufen, den „Schrei der Armen und die Bedürfnisse der Menschen nicht zu ignorieren“. Er mache sich das Leid der Menschen dort zu eigen, die weiter unter den Folgen politischer wie wirtschaftlicher Instabilität leiden, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Wie zuvor die Bischöfe des Landes rief das Kirchenoberhaupt zu Frieden und einer konstruktiven Lösung der schweren Krise auf.

Der südasiatische Inselstaat Sri Lanka leidet seit Monaten unter der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Wegen der anhaltenden Probleme und sozialen Unruhen kündigte Präsident Gotabaya Rajapaksa am Samstag seinen Rücktritt an. Nach der anhaltenden Besetzung seines Amtssitzes teilten zudem vier Minister sowie Ministerpräsident Ranil Wickremesinghe ihren Rücktritt mit.

Treibstoffmangel und fehlendes Gas 

Die Wut der Demonstranten richtet sich unter anderem gegen lang anhaltenden Treibstoffmangel und fehlendes Gas zum Kochen. Zudem fehlt es an Medikamenten und Lebensmitteln. Eine hohe Inflation und stundenlange Stromausfälle bereiten zusätzliche Probleme. Ein Grund der Misere sind fehlende Einnahmen aus dem für Sri Lanka wichtigen Tourismus, der wegen der Pandemie eingebrochen sind. Dem hoch verschuldeten Land fehlt Geld, um wichtige Güter zu importieren.

kna