Junge Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge politisch interessiert und gut informiert.
Hamburg/Berlin – Junge Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge politisch interessiert und gut informiert. Jeder Dritte der 16- bis 24-Jährigen konsumiere täglich Nachrichten zu politischen Themen, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und des Thinktanks für politische Partizipation „dpart“ . Etwa die Hälfte der 16- bis 24-Jährigen informiert sich demnach wöchentlich (46 Prozent). Knapp ein Viertel beschäftige sich selten oder nie mit dem politischen Geschehen (24 Prozent).
Laut der Studie nutzen die unter 25-Jährigen vor allem Google oder Soziale Medien wie YouTube, Instagram oder TikTok, um auf dem Laufenden zu bleiben. Darüber griffen sie allerdings auf Inhalte von etablierten Nachrichtenredaktionen wie Agenturen, Tageszeitungen oder der Tagesschau zu.
Die politische Kommunikation nehmen sie dem Bericht nach als Einbahnstraße wahr. Drei Viertel der 16- bis 24-Jährigen fühlten sich von Politikern und Parteien nicht gehört und nicht verstanden. Dies liege daran, dass vielen Politikern der konkrete Zugang zu den sozialen Medien fehle, die zu den wichtigsten Informationsquellen für junge Menschen geworden seien.
Den jungen Menschen sind nicht nur „Jugendthemen“ wie Klima- und Umweltschutz, Bildung und Digitalisierung wichtig, wie es weiter heißt. Sie nähmen eine Vielzahl politischer Probleme wahr und interessierten sich auch für Sozial- und Außenpolitik. Zudem beschäftigten sie sich mit Fragen wie Kinderarmut, Infrastruktur und Renten.
Die Studie „Jung. Digital. Engagiert?“ hatte zum Ziel, das Informationsverhalten junger Menschen zu erforschen. Dafür wurden laut Angaben mehrere repräsentative Studien ausgewertet, acht Diskussionen in Gruppen aus je sechs ausgewählten jungen Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren geführt sowie zwölf Interviews mit Politikern aus dem Bundestag und aus fünf Landtagen geführt.
kna