Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, nimmt in diesem Jahr am Ludgerusfest in Essen-Werden teil, das vom 2. bis 4. September 2022 stattfindet.
Die Propsteipfarrei St. Ludgerus in Essen-Werden veranstaltet traditionell am ersten Septemberwochenende das Ludgerusfest. Zum feierlichen Gottesdienst auf dem ehemaligen Abteihof der Folkwang-Universität am Sonntag, 4. September wird hierzu auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, erwartet, wie die Pfarrei jetzt mitteilte.
Gottesdienst mit Schrein-Erhebung
Den Auftakt bildet der Ökumenische Gottesdienst mit der Schrein-Erhebung am Freitag, 2. September 2022,um 19 Uhr in der Basilika. Höhepunkt am Samstag wird um 15 Uhr eine Eucharistiefeier mit der Spendung der Krankensalbung sein. Hierzu sind besonders alle Seniorinnen und Senioren der Propsteipfarrei und ihrer Gemeinden eingeladen. Der feierliche Gottesdienst am Sonntag mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und dem DBK-Vorsitzenden Bischof Georg Bätzing beginnt um 10 Uhr. Daran schließt sich die Prozession durch die Straßen Werdens an.
Vor der evangelischen Kirche wird wieder eine Statio gehalten. Nach dem feierlichen Abschluss in der Basilika sind alle Mitfeiernden zur Begegnung in das Forum des Mariengymnasiums eingeladen. Den Abschluss des Ludgerusfestes bildet am Sonntag um 18 Uhr die Vesper mit der Schreinrückführung. Sie wird musikalisch mitgestaltet von den Essener Domsingknaben. Die Predigt hier hält Pfarrer Gereon Alter aus der Pfarrei St. Joseph/Ruhrhalbinsel.
Ludgerusfest erstmals wieder mit Prozession
In den vorangegangenen zwei Jahren hatte das Ludgerusfest wegen der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt stattfinden können. Die traditionelle Prozession war jeweils ausgefallen. Üblicherweise wird das Ludgerusfest am ersten September-Sonntag mit einer Prozession im Anschluss an einen Festgottesdienst begangen. Dabei wird der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Liudger (742 bis 809) durch die Stadt getragen. Liudger (lateinisch: Ludgerus) war Gründer des heute im Essener Stadtgebiet liegenden Klosters Werden. Die Benediktinerabtei wurde 1803 aufgehoben. Das „Fest der Umtragung der Gebeine des heiligen Liudger“ wird seit 1128 aus Dankbarkeit für die Abwehr einer Hungersnot gefeiert. Liudger missionierte seine Heimat Friesland, studierte in Italien die Mönchstraditionen des Benediktinerordens und wurde 805 zum ersten Bischof des Bistums Münster geweiht. Er ist im von ihm begründeten Kloster in Werden an der Ruhr beigesetzt.