Sensationsfund in Gaza: Bauer stößt auf bedeutendes Mosaik

Ein Bauer im Gazastreifen ist beim Pflanzen eines Olivenbaums auf ein gut erhaltenes byzantinisches Mosaik aus dem 5. bis 7. Jahrhundert gestoßen.
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–Symbolfoto: Microgen | Dreamstime.com

Ein Bauer im Gazastreifen ist beim Pflanzen eines Olivenbaums auf ein gut erhaltenes byzantinisches Mosaik aus dem 5. bis 7. Jahrhundert gestoßen. Es handele sich um einen der bedeutendsten archäologischen Funde, die jemals im Gaza-Streifen gemacht wurden, teilte das Ministerium für Tourismus und Altertümer im Gazastreifen laut israelischen Medienberichten mit.

Es zeige in hellen Farben verschiedene Tiermotive sowie kunstvolle Fliesenelemente. Die dort regierende Hamas wolle in den nächsten Tagen mit einer Meldung an die Öffentlichkeit treten, hieß es. Gaza war in der Antike ein wichtiger Handelsplatz an der Route von der Levante nach Ägypten. Hier wurden in der Vergangenheit wiederholt Funde von der Bronzezeit bis zur Osmanischen Ära gemacht.

Ein Bauer war bei Bureij im mittleren Gazastreifen, einen Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt, vor einigen Monaten bei Arbeiten in seinem Garten auf die Steinschicht gestoßen, so die Berichte. Zusammen mit seinem Sohn hatte er Teile davon freigelegt. Sie müssten jetzt von Archäologen gesichert und weiter erforscht werden.

„Dies sind die schönsten Mosaikböden, die in Gaza entdeckt wurden, was die Qualität der grafischen Darstellung, die Komplexität der Geometrie“ und auch den Farbenreichtum betrifft, kommentierte Rene Elter, Archäologe an der Ecole Biblique in Jerusalem, anhand von Fotos gegenüber israelischen Journalisten.

Die Behörden des Gazastreifens schenkten ihrem reichen archäologischen Erbe zu wenig Aufmerksamkeit, schreiben israelische Medien in ihren Berichten. Fundstätten würden immer wieder geplündert oder im Rahmen von Baumaßnahmen oder auch im Zuge von Kampfhandlungen mit Israel beschädigt. Im Jahr 2017 hätten Hamas-Bulldozer große Teile eines Geländes mit Überresten einer 4.500 Jahre alten Siedlung aus der Bronzezeit zerstört, um Wohnprojekte für ihre Mitarbeiter zu errichten. Anfang dieses Jahres hätten Bagger beim Graben für ein von Ägypten finanziertes Wohnprojekt im Norden des Gazastreifens ein Grab aus der Römerzeit freigelegt. – Auf dem 300 Quadratkilometer großen Gazastreifen leben mehr als 2,3 Millionen Menschen.

kna