Nach Medienberichten soll der Kölner Kardinal Woelki viel zu spät disziplinarrechtlich gegen den früheren stellvertretenden Düsseldorfer Stadtdechanten vorgegangen sein.
Nach Berichten von WDR und Bild-Zeitung soll der Kölner Kardinal Woelki viel zu spät disziplinarrechtlich gegen den früheren stellvertretenden Düsseldorfer Stadtdechanten vorgegangen sein. Das belegen demnach neue Dokumente, die den Medien nach eigenen Angaben vorliegen.
Demnach geht es um ein vierseitiges Schreiben des Kardinals vom 21. November 2018 an den damaligen Chef der Glaubenskongregation im Vatikan Luis Kardinal Ladaria Ferrer. In dem vierseitigen Schreiben führe Woelki „penibel verschiedene sexuelle Übergriffe des Pfarrers gegen Jugendliche auf“, heißt in dem WDR-Bericht.
Über eine Antwort von Kardinal Ladaria sei nichts bekannt. Der stellvertretende Stadtdechant war allerdings erst knapp drei Jahre später beurlaubt. Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sei offenbar ebenso spät erfolgt. Im Zusammenhang mit den Düsseldorfer Missbrauchsfällen hat ein Rechtsanwalt bei der Kölner Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen falscher eidesstattlicher Versicherung gegen Woelki gestellt. Es bestehe Zweifel daran, dass Woelki, wie von ihm behauptet, die Personalakte des Düsseldorfer Pfarrers 2017 nicht kannte.
Die Bild-Zeitung veröffentlichte die Schreiben auf ihrer Online-Plattform.