Priester muss vor Gericht: Verdacht der Untreue und Geldwäsche

Ein Priester des Bistums Aachen muss sich in einem Strafprozess wegen des Verdachts der Untreue und Geldwäsche verantworten.
Mönchengladbach/Aachen – Ein Priester des Bistums Aachen muss sich in einem Strafprozess wegen des Verdachts der Untreue und Geldwäsche verantworten. Das Amtsgericht Mönchengladbach ließ eine Anklage gegen den 58-Jährigen zur Hauptverhandlung zu, wie es am Donnerstag mitteilte. Dem Geistlichen wird gewerbsmäßige Untreue in 145 Fällen sowie gewerbliche Geldwäsche in 65 Fällen vorgeworfen, sie sollen zwischen März 2017 und Januar 2020 begangen worden sein. Termine für die Hauptverhandlung stehen noch nicht fest.

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Ein Priester des Bistums Aachen muss sich in einem Strafprozess wegen des Verdachts der Untreue und Geldwäsche verantworten. Das Amtsgericht Mönchengladbach ließ eine Anklage gegen den 58-Jährigen zur Hauptverhandlung zu, wie es am Donnerstag mitteilte.

Dem Geistlichen wird gewerbsmäßige Untreue in 145 Fällen sowie gewerbliche Geldwäsche in 65 Fällen vorgeworfen, sie sollen zwischen März 2017 und Januar 2020 begangen worden sein. Termine für die Hauptverhandlung stehen noch nicht fest.

Das Bistum Aachen hatte den Geistlichen im März 2018 angezeigt und ihn suspendiert, nachdem in einer Gemeinde finanzielle Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren. Dem Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach vor, von Januar 2017 bis März 2018 mehr als 100.000 Euro von einem Kirchenkonto ins Ausland transferiert zu haben. Zudem habe er rund 160 – eigene und fremde – Konten genutzt, um als sogenannter Finanzagent Gelder aus Betrugsstraftaten ins Ausland zu transferieren, hieß es. Diese Überweisungen sollen ein Volumen von 10.000 Euro gehabt haben.

Dem Angeklagten sei bewusst gewesen, dass die Gelder aus Straftaten stammten, so die Anklage. Die Geschädigten seien von Unbekannten zu Zahlungen auf Konten bewegt worden, die er dann an ebenfalls unbekannte Empfänger weitergeleitet habe. Dabei habe es sich besonders um Vorkassebetrug gehandelt, also das Inaussichtstellen eines Kredites bei vorheriger Zahlung einer Bearbeitungsgebühr. Zudem sei es um fingierte Schenkungen, Spenden gegen Zahlung von Gebühren und sogenanntes Romance Scamming gegangen, hieß es. Dabei wird Verliebtheit vorgegaukelt, um sich eine Zuwendung zu erschleichen.

Der Beschuldigte ist derzeit in Belgien inhaftiert. Ein Gericht dort verurteilte ihn im April wegen Einfuhr von Drogen zu 40 Monaten Haft.

kna