Oster: Weiterentwicklung kirchlicher Lehre möglich

Nach den Worten des Passauer Bischofs Stefan Oster hat sich die Lehre der Kirche im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt.
Balderschwang – Nach den Worten des Passauer Bischofs Stefan Oster hat sich die Lehre der Kirche im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Allerdings sei zu fragen, "wie unterscheiden wir, was letztlich nicht verhandelbar ist, was nicht verändert werden kann und wie bestimmen wir die Weiterentwicklung, die auch möglich ist", sagte Oster am Donnerstag dem katholischen Privatsender Radio Horeb in Balderschwang. Als Beispiel nannte er das Thema "Identität", wo es um Menschen gehe, die sich im falschen Geschlecht fühlten.

Bischof Stefan Oster SDB während der Synodalversammlung in Frankfurt. –Foto: Synodaler Weg/Maximilian von Lachner

Nach den Worten des Passauer Bischofs Stefan Oster hat sich die Lehre der Kirche im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Allerdings sei zu fragen, „wie unterscheiden wir, was letztlich nicht verhandelbar ist, was nicht verändert werden kann und wie bestimmen wir die Weiterentwicklung, die auch möglich ist“, sagte Oster am Donnerstag dem katholischen Privatsender Radio Horeb in Balderschwang.

Als Beispiel nannte er das Thema „Identität“, wo es um Menschen gehe, die sich im falschen Geschlecht fühlten. „Da sind wir erst dabei, das überhaupt zu verstehen als Phänomen“, räumte der Bischof ein. Damit seien auch viele Leidensgeschichten verbunden. Deshalb habe man es hier mit einer Lern- und Entwicklungsaufgabe zu tun, die angegangen werden müsse.

Weiter zeigte sich Oster überzeugt, dass Papst Franziskus mit dem Stichwort „Synodalität“ einen wichtigen Impuls gesetzt habe. Es gehe darum zu ergründen, wie die Kirche, die stark von Bischöfen und Pfarrern als leitenden Personen dominiert werde, sich zu einer entwickle, in der mehr Beteiligung und auch mehr missionarisches Engagement stattfinde. Er hoffe sehr, „wir werden das, was wir am Synodalen Weg tun und verhandeln, so in den weltweiten Prozess eingespeist bekommen, dass uns auch da neu klar wird, was Synodalität bedeutet“. Beim Synodalen Weg beraten Bischöfe und Laien seit 2019 über die Zukunft der Kirche in Deutschland.

Zuletzt hatte der Passauer erklärt, er sehe erhebliche Differenzen zwischen den katholischen Bischöfen in Deutschland. Nach den heftigen Auseinandersetzungen bei der jüngsten Synodalversammlung des Reformprojekts Synodaler Weg tue er sich allerdings schwer mit dieser Vorstellung, so Oster weiter. Viele der Positionen schienen „kaum mehr versöhnbar“. Einige Bischöfe hätten zudem bereits „sehr deutlich signalisiert“, wie sie weitergehen und was sie schon jetzt „umsetzen“ wollten.

kna