Aachener Dom setzt für Brandschutz auf Künstliche Intelligenz

Der Aachener Dom wird künftig mit Künstlicher Intelligenz vor Feuer, Vandalismus und Einbrüchen geschützt.
Aachener Dom setzt für Brandschutz auf Künstliche Intelligenz

Der Aachener Dom. (Symbolfoto: Sofie Layla Thal/Pixabay)

Der Aachener Dom wird künftig mit Künstlicher Intelligenz vor Feuer, Vandalismus und Einbrüchen geschützt. Innerhalb weniger Sekunden können 50 computerbasierte Kameras im Innenraum der Kathedrale ein Feuer ausmachen und umgehend die Feuerwehr verständigen, wie Dombaumeister Helmut Maintz am Donnerstag in Aachen erklärte. Bislang dauere dies mehrere Minuten. Die Einsatzkräfte würden auch über den genauen Brandort informiert und könnten sich so schon vor Betreten des Gebäudes auf den Einsatz vorbereiten. Die Künstliche Intelligenz sei so trainiert, dass sie eine Kerze von einem unkontrollierten Feuer unterscheiden könne.

Im April 2019 hatte ein Großbrand weite Teile der Kathedrale Notre-Dame in Paris zerstört. Die Aufbauarbeiten dauern bis heute an. Das neue Konzept in Aachen, das laut Angaben erstmalig in einem historischen Gebäude angewendet wird, soll auch Einbrüchen und Vandalismus vorbeugen. So wird die Polizei informiert, wenn die Kameras nachts Bewegungen im Dom ausmachen.

Der an der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert erbaute Aachener Dom ist der erste Kuppelbau nördlich der Alpen seit der Antike. Kaiser Karl der Große fand hier seine letzte Ruhestätte. Bis 1531 diente das Wahrzeichen der Stadt Aachen als Krönungsort für 30 Könige und 12 Königinnen. Der marmorne Karlsthron steht bis heute im Obergeschoss. Bereits im Mittelalter wurde der Dom wegen seiner Reliquien zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.