Bischofskonferenz-Vorsitzender Bätzing würdigt Ludwig Schick

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat das Wirken des emeritierten Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick gewürdigt.
Bischofskonferenz-Vorsitzender Bätzing würdigt Ludwig Schick

Erzbischof Schick (Foto: peb)

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat das Wirken des emeritierten Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick gewürdigt. Anlässlich der Verabschiedung Schicks am Sonntag betonte Bätzing in einem Grußwort mit Blick auf das Standbild „Bamberger Reiter“ im Dom, der Erzbischof sei wie der Reiter stets unterwegs gewesen. „Er war immer bei den Menschen. Und war immer dort, wo Not besonders groß ist.“ Papst Franziskus hatte Schicks Rücktritt am 1. November angenommen. Mit 73 Jahren scheidet der Erzbischof zwei Jahre früher als üblich aus dem Amt des Erzbischofs aus.

Bätzing erinnerte besonders an Schicks Wirken als Weltkirche-Bischof. 15 Jahre war er bis 2021 so etwas wie der Außenminister der deutschen Bischöfe. „Du warst zu Hause bei Flüchtlingen in den großen Lagern des Nahen Ostens, in den Slums Lateinamerikas, bei der jungen Kirche in Afrika und in den Megastädten Asiens.“ Der emeritierte Erzbischof sei ein Brückenbauer der Kirche aus Deutschland in großer Solidarität mit der Weltkirche.

Innerhalb der Bischofskonferenz seien die Bischöfe Schick mit großem Interesse gefolgt, wenn der promovierte Kirchenrechtler juristischen Beistand geleistet habe. „Deine nüchterne Art, verbunden mit hintergründigem Humor und jeden Canon des Kodex des Kirchlichen Rechts (CIC) im Kopf, warst Du derjenige, der Ideen unserer Konferenz in jene Bahnen gelenkt hat, damit wir stets auf dem richtigen Weg bleiben, ohne jedoch notwendige Änderungen und Reformen zu verhindern.“

Der gebürtige Marburger Schick war 1975 zum Priester geweiht worden. Ab 1981 lehrte er Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät Fulda und am Katholischen Seminar der Philipps-Universität Marburg, bevor er ab 1995 Generalvikar und ab 1998 auch Weihbischof im Bistum Fulda war. Von 2002 an stand er 20 Jahre an der Spitze des fränkischen Erzbistums.

Als Gründe für seinen Rücktritt zwei Jahre vor der normalen Altersgrenze nannte er anstehende Weichenstellungen im Erzbistum selbst sowie beim deutschen Reformprojekt Synodaler Weg und beim globalen synodalen Prozess. Dies will er einem jüngeren Nachfolger überlassen, wie er sagte.

kna