Arbeitnehmer kritisieren Management von Galeria Karstadt

Die angekündigte Schließung von Kaufhäusern der Warenhauskette Galeria Karstadt führt bei Arbeitnehmerverbänden zu heftiger Kritik.
Köln – Die angekündigte Schließung von Kaufhäusern der Warenhauskette Galeria Karstadt führt bei Arbeitnehmerverbänden zu heftiger Kritik. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kritisierte am Donnerstag in Köln "leere Versprechungen des Managements". Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zu Recht wütend auf die Geschäftsleitung, weil sie seit einigen Jahren "zum Spielball von Managern, Investoren und Sanierern geworden sind, die durch Kauf und Verkauf Millionen verdienen", erklärte die KAB-Bundesvorsitzende Beate Schwittay.

Beate Schwittay ist neue KAB-Bundesvorsitzende –Foto: KAB

Die angekündigte Schließung von Kaufhäusern der Warenhauskette Galeria Karstadt führt bei Arbeitnehmerverbänden zu heftiger Kritik. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kritisierte am Donnerstag in Köln „leere Versprechungen des Managements“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zu Recht wütend auf die Geschäftsleitung, weil sie seit einigen Jahren „zum Spielball von Managern, Investoren und Sanierern geworden sind, die durch Kauf und Verkauf Millionen verdienen“, erklärte die KAB-Bundesvorsitzende Beate Schwittay.

Die jüngste Ankündigung kurz vor Weihnachten durch den Gesamtbetriebsrat, dass mindestens neunzig der über 130 Kaufhäuser in 97 deutschen Städten geschlossen werden sollen, sei für die 17.400 Beschäftigten ein Schlag ins Gesicht, so Schwittay. Das führe für unzählige Beschäftigte direkt in Arbeitslosigkeit und Armut. „Einmal mehr sind durch Fehler des Managements Frauen im Niedriglohnbereich betroffen, denen jetzt Kündigung und Armut drohen.“

Die KAB-Bundesvorsitzende befürchtet, dass erneut Immobilien-Konzerne sich die Filetstücke in den städtischen Zentren sichern, um auf dem Rücken der Beschäftigten Profite einfahren zu können. „Der Verlust der Kaufhäuser in zentraler Lage ist auch ein Verlust von Lebensqualität in den Innenstädten Deutschlands“, so Schwittay. Die KAB forderte Galeria-Chef Miguel Müllenbach und die Politik auf, das drohende Insolvenzverfahren zu moderieren, um die sozialen Härten für die Betroffenen abzufedern.