Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskoferenz, Bischof Georg Bätzing, hat sich dagegen ausgesprochen, ohne Wartezeit ein Verfahren für eine Seligsprechung von Benedikt XVI. zu eröffnen.
Rom – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskoferenz, Bischof Georg Bätzing, hat sich dagegen ausgesprochen, ohne Wartezeit ein Verfahren für eine Seligsprechung von Benedikt XVI. zu eröffnen. Unmittelbar nach der Beisetzung des deutschen Papstes sagte Bätzing am Donnerstag in Rom vor Journalisten: „Ich finde nicht, dass jetzt der Zeitpunkt dafür ist.“
Er betonte, die Kirche habe ein gutes und erprobtes Verfahren für Seligsprechungen. Dieses sehe in den ersten fünf Jahren nach dem Tod eine Zeit der Ruhe, des Nachdenkens und des Betens vor. So könnten solche Entscheidungen heranreifen.
Die Tatsache, dass es 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II. unter der Parole „Santo Subito“ eine breite Bewegung für eine sofortige Seligsprechung gegeben habe, sei eine ungewöhnliche Ausnahmesituation gewesen. „Das kann man nicht wiederholen“, so Bätzing. In demselben Pressegespräch erklärte er, der verstorbene Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. sei ohne Zweifel ein Lehrer der Kirche gewesen und habe ein reiches theologisches Erbe hinterlassen.