Franziskus will als erster Papst in die Mongolei reisen

Papst Franziskus plant Reisen in die Mongolei und nach Indien. Das teilte das Kirchenoberhaupt auf dem Rückflug vom Südsudan mit.

Juba/Rom – Papst Franziskus plant Reisen in die Mongolei und nach Indien. Das teilte das Kirchenoberhaupt am Sonntag auf dem Rückflug vom Südsudan mit. Er beabsichtige im Anschluss an ein Treffen mit Bischöfen der Mittelmeer-Staaten im französischen Marseille im September in die

Papst Franziskus (Papst Franziskus (Foto: © NeneoDreamstime.com))

Papst Franziskus plant Reisen in die Mongolei und nach Indien. Das teilte das Kirchenoberhaupt am Sonntag auf dem Rückflug vom Südsudan mit. Er beabsichtige im Anschluss an ein Treffen mit Bischöfen der Mittelmeer-Staaten im französischen Marseille im September in die Mongolei zu reisen. Es wäre das erste Mal, dass ein Papst das ostasiatische Land besucht.

Der Besuch in Indien sei für 2024 geplant. Offiziell fest stand für 2023 bislang nur die Teilnahme des Papstes am Weltjugendtag im August in Lissabon. In der vom tibetischen Buddhismus und dem Schamanismus geprägten Mongolei sind nur rund 1.400 Menschen Katholiken. Erst im August ernannte Franziskus erstmals einen Kardinal für das Land, den 48-jährigen Bischof Giorgio Marengo, Leiter der Apostolischen Präfektur Ulaanbaatar.

Franziskus sagte, er habe bislang nicht in die Ukraine reisen können, weil ein Besuch in Moskau nicht möglich sei. Für Franziskus gelten mögliche Besuche von beiden Staaten als Reisevoraussetzung. Er sei aber weiterhin offen für Treffen mit den Präsidenten beider Länder.

Papst Franziskus warnt vor militärischer Eskalation

Auf dem Rückweg von den Bürgerkriegsstaaten Kongo und Südsudan warnte Papst Franziskus zugleich vor einer Spirale der militärischen Eskalation gewarnt. „Halten wir rechtzeitig an, denn eine Bombe ruft eine größere Bombe hervor, eine noch größere Bombe“, sagte er vor mitreisenden Journalisten.

Es gebe Kriege, die wichtiger schienen, weil sie mehr Lärm machten; für ihn sei aber die ganze Welt im Krieg und der Selbstzerstörung, sagte der Papst auf dem Flug von der südsudanesischen Hauptstadt Juba nach Rom. In der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan hatte Franziskus in den vergangenen Tagen immer wieder die jahrzehntelangen Konflikte in den beiden Ländern und die daraus entstandenen gesellschaftlichen Wunden beklagt.

Anlässlich des bevorstehenden ersten Jahrestags des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar ging das Kirchenoberhaupt auf dem Rückflug auch auf andere Konfliktherde der Welt ein. Dazu zählten etwa die seit vielen Jahren andauernden Kriege in Syrien und im Jemen. Weiter denke er an Myanmar und die dort lebende Minderheit der muslimischen Rohingya. Diese Menschen müssten „um die Welt reisen, weil sie aus ihrer Heimat vertrieben wurden“.

kna