Außer der Ehe von Mann und Frau verdienen nach den Worten des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt auch andere verbindliche Partnerschaften Respekt.
Bischof Wolfgang Ipolt (Foto: Bistum Görlitz)
Görlitz – Außer der Ehe von Mann und Frau verdienen nach den Worten des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt auch andere verbindliche Partnerschaften Respekt. Ihm sei bewusst, “dass es inzwischen in unserer Gesellschaft auch andere Formen des (verbindlichen) Zusammenlebens von Menschen gibt, die zum Teil auch staatlich anerkannt sind. Die Verantwortung, die dort füreinander gelebt wird, ist durchaus anerkennenswert”, sagte der katholische Bischof der Sächsischen Zeitung (Dienstag). Er verwies dem Blatt zufolge darauf, dass in der katholischen Kirche ein Prozess des Nachdenkens darüber im Gange sei.
Zugleich betonte Ipolt, die Ehe von Mann und Frau sowie Familien mit Kindern erhielten von der katholischen Kirche “die höchste Wertschätzung – und dies nicht nur aus christlicher Sicht, sondern weil wir glauben, dass dies ein Beitrag auch für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist”. Der Bischof verwies dabei auf das Grundgesetz, das die Ehe unter einen besonderen Schutz stellt.
Vor einigen Wochen hatten die sexualethischen Äußerungen eines Ordensmannes bei einer Weihnachtspredigt im sächsischen Wittichenau, das zum Bistum Görlitz gehört, bundesweit für Kritik gesorgt. Der Benediktiner-Mönch hatte gesagt, dass er die Lebensweise von Homosexuellen als unnatürlich und nicht im Einklang mit der göttlichen Ordnung ansehe und von schädlichen modernen Strömungen gesprochen. Ipolt hatte die Predigt im Nachgang auf Anfrage als “unüberlegt und unverantwortlich” kritisiert.
