Dutzende Organisationen und Initiativen fordern von Bund und Ländern, Probleme im deutschen Bildungssystem entschlossen und dauerhaft anzupacken.
Bonn – Dutzende Organisationen und Initiativen fordern von Bund und Ländern, Probleme im deutschen Bildungssystem entschlossen und dauerhaft anzupacken. So fehlten etwa bundesweit hunderttausende Kita-Plätze und Personal, teilte das Bündnis am Dienstag anlässlich des Bildungsgipfels der Bundesregierung mit. “Der Nationale Bildungsgipfel sollte den Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess mit gemeinsamen Arbeitsstrukturen markieren.”
An Grundschulen gingen Leistungen zurück, die Zahl junger Menschen ohne Schulabschluss sei hoch, und nach wie vor hingen Bildungserfolge stark von sozialer Herkunft ab. “Mehr als eine halbe Million junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren gehen weder einer Arbeit noch einer schulischen oder beruflichen Ausbildung nach. Neben individuellen Risiken erwachsen daraus auch soziale und wirtschaftliche Belastungen für die Gesellschaft”, hieß es. Zu dem Bündnis gehören etwa die kirchlichen Hilfswerke Caritas und Diakonie, die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Gewerkschaften sowie Kinderhilfsorganisationen.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa kritisierte: “Für gute Bildung von Anfang an fehlt es an der notwendigen politischen Prioritätensetzung.” Im Streit etwa um die Fortführung der Sprach-Kitas und angesichts eines “schleppenden Fortschritts” bei der Betreuung ukrainischer Kinder in Kitas und Kindergärten habe sich gezeigt, dass Bund und Länder die Verantwortung für “eines unserer großen Zukunftsthemen wie eine heiße Kartoffel hin und her” schöben.
Die rund 50 Organisationen forderten einen “echten Nationalen Bildungsgipfel”, so Welskop-Deffaa. “Wir fordern eine nationale Allianz für Bildung und Teilhabe, an der sich Bund und Länder verlässlich gemeinsam beteiligen. Die Sicherung der Freiheitsrechte von morgen beginnt in den Kitas von heute.”