Die Hamas hat Israel davor gewarnt, während des islamischen Fastenmonats Ramadan den geltenden Status quo auf dem Tempelberg zu verletzen.
Gaza/Jerusalem – Die Hamas hat Israel davor gewarnt, während des islamischen Fastenmonats Ramadan den geltenden Status quo auf dem Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif, zu verletzen. Jede Änderung werde Reaktionen auslösen, erklärte ein ranghoher Vertreter der Hamas-Führung am Mittwoch in einem Interview, wie die Tageszeitung Haaretz berichtete. Hamas werde „das palästinensische Volk mit all unserer Macht schützen werden und wenn es notwendig ist, einzugreifen, werden wir eingreifen“, hieß es.
Israel und die Palästinensische Behörde wollen am Sonntag zusammen mit Vertretern Jordaniens, Ägyptens und der USA im ägyptischen Scharm el-Scheich über eine Deeskalation vor dem Ramadan beraten, wie israelische Medien am Mittwoch berichteten. Palästinensische Vertreter betonten demnach, dass der Umgang Israels mit dem Haram al-Scharif in den kommenden Wochen ein entscheidender Faktor für die Sicherheitslage während des Ramadans sei.
Am Dienstag hatten Diplomaten aus 17 Ländern Israel aufgefordert, die Zwangsräumungen palästinensischer Familien in Ostjerusalem zu beenden. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten sie es als besorgniserregend angesichts der bereits eskalierenden Gewalt im besetzten Westjordanland, dass Israel eine Fortsetzung der Zwangsräumungen auch während des Ramadans plane.