Wie weiter nach dem Bischofs-Rücktritt im Bistum Osnabrück?

Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode wird das Bistum Osnabrück wohl länger auf einen neuen Bischof warten müssen.
Osnabrück – Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode wird das Bistum Osnabrück wohl länger auf einen neuen Bischof warten müssen. Bei den anstehenden Schritten und der Wahl eines Nachfolgers kommt dem Domkapitel eine Schlüsselrolle zu. Das Gremium aus Priestern wählt in den kommenden Tagen - vermutlich am Montag - zunächst einen sogenannten Diözesanadministrator. Dieser leitet das Bistum als Übergangsverwalter, darf aber keine grundlegenden Veränderungen in dieser Zeit vornehmen. Auch bei der Wahl eines neuen Bischofs spielt das Gremium eine wichtige Rolle.

Bischof Franz-Josef Bode –Foto: Bistum Osnabrück

Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode wird das Bistum Osnabrück wohl länger auf einen neuen Bischof warten müssen. Bei den anstehenden Schritten und der Wahl eines Nachfolgers kommt dem Domkapitel eine Schlüsselrolle zu. Das Gremium aus Priestern wählt in den kommenden Tagen – vermutlich am Montag – zunächst einen sogenannten Diözesanadministrator. Dieser leitet das Bistum als Übergangsverwalter, darf aber keine grundlegenden Veränderungen in dieser Zeit vornehmen. Auch bei der Wahl eines neuen Bischofs spielt das Gremium eine wichtige Rolle.

Der Bischofssitz in Osnabrück ist seit dem Rücktritt von Bode am Samstag vakant. Zeitgleich endete automatisch auch die Amtszeit des Verwaltungschefs, Generalvikar Ulrich Beckwermert. Vorübergehend steht Weihbischof Johannes Wübbe an der Spitze des Bistums.

Bis ein neuer Bischof eingesetzt wird, dauert es üblicherweise mehrere Monate, manchmal auch über ein Jahr. Das Verfahren ist in Verträgen – sogenannten Konkordaten – zwischen dem Staat und dem Heiligen Stuhl in Rom geregelt und in den Bistümern in Deutschland unterschiedlich.

In Osnabrück gilt das Preußische Konkordat. Es sieht vor, dass das Domkapitel eine Liste mit geeigneten Kandidaten in den Vatikan schickt, von dort drei Vorschläge zurückbekommt und davon einen Mann zum Bischof wählt. Ein Kandidat muss mindestens 35 Jahre alt und seit mindestens fünf Jahren Priester sein. Die Person kann aus dem Bistum Osnabrück kommen, aber auch aus einem anderen Bistum.

Das Domkapitel in Osnabrück besteht aus acht Priestern. Der Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland, der Synodale Weg, hatte sich mit großer Mehrheit für eine Beteiligung von Laien an der Bischofswahl ausgesprochen. Die Verträge sehen das bisher allerdings nicht vor. Ob und in welcher Form Laien bei der Bischofswahl in Osnabrück beteiligt werden, ist also noch unklar. Vorbildcharakter könnten bereits laufende Verfahren zur Beteiligung von Nicht-Priestern an der Bischofswahl im Erzbistum Paderborn haben.

kna