Die Caritas sieht beim Verkehr und bei Gebäuden das größte Potenzial für die Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung.
Berlin – Die Caritas sieht beim Verkehr und bei Gebäuden das größte Potenzial für die Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung. So könnten gerade auch Menschen mit geringem Einkommen profitieren, erklärte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, am Montag in Berlin. „Wir sehen an vielen Stellen in unserer Arbeit in Deutschland und weltweit: Konsequenter, sozial gerechter Klimaschutz ist das Gebot der Stunde, denn die Schwächsten und die Ärmsten leiden am meisten unter der Klimakrise, auch hierzulande.“
Die Caritas forderte von der Bundesregierung, sich mehr für den Klimaschutz einzusetzen. Statt eines entschiedenen Kurses erlebe man „Verzögerung, Zaudern und ein Hin- und Her-Schieben von Verantwortung“, so die Caritas-Präsidentin.
Mit seiner Kritik bezog sich der Wohlfahrtsverband auf einen Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Darin hatte der Expertenrat die Klimaziele der Bundesregierung im Jahr 2022 als nur teilweise erreicht bezeichnet und eine Novelle des Klimaschutzgesetzes angeordnet. Insbesondere in den Bereichen Verkehr und Gebäude seien die Ziele verfehlt worden.
Sprecher der zuständigen Ministerien betonten am Montag mit Verweis auf den Koalitionsausschuss, dass diese Novelle des Klimaschutzgesetzes nun zeitnah erfolgen werde. Ansonsten sind die Ministerien nach derzeitiger Gesetzeslage verpflichtet, innerhalb von drei Monaten ein Sofortprogramm vorzulegen.