Bonn – Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann und das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit drängen die Politik zu mehr Anstrengungen gegen den Klimawandel. “Wir müssen den CO2-Ausstoß drastisch verringern. Wenn es hier keinen Wandel gibt, wird es mit dem Lebens-Atem in der #Schöpfung Gottes immer problematischer”, schrieb der Münsteraner Weihbischof auf dem Twitterkanal der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch.
Bonn – Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann und das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit drängen die Politik zu mehr Anstrengungen gegen den Klimawandel. “Wir müssen den CO2-Ausstoß drastisch verringern. Wenn es hier keinen Wandel gibt, wird es mit dem Lebens-Atem in der #Schöpfung Gottes immer problematischer”, schrieb der Münsteraner Weihbischof auf dem Twitterkanal der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch. Der Leiter der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Bischöfe betonte mit Bezug auf das vom Bundeskabinett zu erarbeitende Klimaschutzgesetz: “Wir brauchen die Luft zum Atmen so nötig.” Nachdem das Bundesverfassungsgericht das bestehende Klimaschutzgesetz in Teilen für verfassungswidrig erklärt hatte, hatten Umweltministerin Svenja Schulze und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) erste Eckpunkte eines neuen Gesetzesentwurfes vorgestellt.
Auch 85 kirchliche Organisationen forderten die Politik auf, Klimaschutz zum Maßstab ihres Handelns in allen Sektoren zu machen. Zugleich unterstreicht ihr Aufruf die Unterstützung der Kirchen für mehr globale Klimagerechtigkeit sowie die Entschlossenheit, selbst einen wichtigen Beitrag zu leisten, wie das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit mitteilte. Das Bündnis äußerte sich aus Anlass des Ökumenischen Kirchentags im Sinne des Leitworts “schaut hin”. Das viertägige Kirchentreffen startet am Donnerstag. In weltweiter Verbundenheit und Solidarität mit den Ländern des Globalen Südens rufen die beteiligten Landeskirchen, Bistümer, Verbände, Orden, Werke und Gemeinden auf, den Einsatz für eine klimagerechte Zukunft auch an den Bedürfnissen der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen zu orientieren.
Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens sagte Deutschland finanzielle Mittel für die ärmsten und von der Klimakrise am stärksten betroffenen Staaten zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Klimaschäden zu. “Der Aufwuchs der Klimafinanzierung über die letzten Jahre verlief deutlich zu niedrig. Um die Länder vor den schlimmsten Folgen zu bewahren, erfordern Deutschlands Zusagen eine lineare Steigerung der jährlichen Haushaltsmittel auf 8 Milliarden Euro ab 2025”, sagte die klimapolitische Referentin bei Brot für die Welt, Sabine Minninger.
Die Grundlage für die erforderliche sozial-ökologische Transformation bilde die UN-Agenda 2030. “Die kleinen Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen sind durch die Covid-19-Pandemie massiv gefährdet. Kooperationen und Partnerschaften Deutschlands mit anderen Staaten oder Regionen sollten stärker als bisher dem Klimaschutz, der sozial-ökologischen Transformation, den Menschenrechten und der globalen Gerechtigkeit dienen, betonte die Referentin für Energiepolitik des katholischen Entwicklungshilfswerks Misereor, Kathrin Schroeder.
Von Rainer Nolte (KNA)