Käßmann beendet Kolumne wegen Dauerkritik

Eine Belastung durch Dauerkritik ist offenbar einer der Gründe, warum die evangelische Theologin Margot Käßmann ihre Kolumne in der „Bild am Sonntag“ beendet.

Eine Belastung durch Dauerkritik ist offenbar einer der Gründe, warum die evangelische Theologin Margot Käßmann ihre Kolumne in der „Bild am Sonntag“ beendet. „Wer heute eine Meinung äußert, wird von denen mit einer anderen Meinung sofort an den Pranger gestellt, mit übelsten Beschimpfungen versehen und diffamiert“, schreibt sie in ihrer letzten Kolumne am Pfingstsonntag. Begonnen habe sie an Pfingsten 2014.

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beklagte eine Verrohung der Diskussionskultur in Sozialen Medien, in denen jeder Anstand fehle. „Ich diskutiere gern. Aber nicht auf diffamierende Weise. Das muss ich mir nicht mehr antun.“

Als einen weiteren Grund nannte Käßmann (64) das Alter, in dem man loslassen und Jüngeren eine Chance geben solle. Darüber hinaus wisse sie nach zwei Krebserkrankungen, „wie kostbar unsere Lebenszeit ist“. Diese wolle sie mit ihrer Familie auskosten. Ganz werde sie sich aber nicht zurückziehen und etwa Bücher schreiben oder Vorträge halten.

kna