Papst Franziskus‘ Friedensbeauftragter für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, ist am Dienstagabend in Moskau angekommen.
Rom – Papst Franziskus‘ Friedensbeauftragter für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, ist am Dienstagabend in Moskau angekommen. Das erfuhr Italiens öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Rai vom Vatikan-Botschafter in Moskau. ,Erst am Dienstagmittag hatte der Heilige Stuhl mitgeteilt, dass sich Zuppi am Mittwoch und Donnerstag in Moskau aufhalten werde. Ziel seines Besuchs sei es, „zu Gesten der Menschlichkeit zu ermutigen“. Diese sollen dazu beitragen, die „tragische aktuelle Situation“ zu lösen und „Wege für einen gerechten Frieden“ zu finden. Der Erzbischof werde von einem Beamten des vatikanischen Staatssekretariats begleitet.
Der Vatikan-Botschafter teilte laut Rai mit, dass Zuppi am Donnerstag eine Messe in der Kathedrale in Moskau feiern werde. Weitere Programmpunkte wurden zunächst nicht bekannt.
Der Kardinal war am 6. und 7. Juni in die Ukraine gereist. In Kiew sprach er unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und übergab ihm einen Brief des Papstes. Im Mittelpunkt der Begegnung stand laut Präsidentenkanzlei die Lage im Land sowie eine Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und dem Heiligen Stuhl bei der Umsetzung einer ukrainischen Friedensformel.
Zuppi, der Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz sowie Erzbischof von Bologna ist, war Ende Mai vom Papst zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission ernannt worden. Deren Ziel ist es, Spannungen zwischen Kiew und Moskau abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Der 67-Jährige ist eng mit der Gemeinschaft von Sant’Egidio verbunden, die für den Vatikan schon wiederholt in delikaten Vermittlerfunktionen bei internationalen Konflikten tätig war.