Mädchen reagieren cooler auf ihre gestressten Mütter als Jungen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Universität Jena ergab.
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Jena – Mädchen reagieren cooler auf ihre gestressten Mütter als Jungen. Insgesamt können Kinder den akuten Stress ihrer Mutter subjektiv und körperlich messbar nachempfinden, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Universität Jena ergab. Söhne schütteten in solchen Situationen jedoch mehr Stresshormone aus und hatten einen höheren Puls als Töchter. Eine Erklärung dafür haben die Forscher noch nicht.
„Grundsätzlich lassen sich Kinder im mittleren Alter aber nicht so leicht vom Stress ihrer Mütter anstecken, wie wir das erwartet hatten“, erläuterte Studienleiter Jost Blasberg vom Institut für Psychosoziale Medizin. „Gezeigt hat sich aber auch, dass sich die Kinder in ihre Mütter hineinversetzen und ihren Stress nachempfinden können. Das ist gut, denn wer Stress nachempfinden kann, ist eher gewillt, anderen zu helfen.“
Die Wissenschaftler hätten sich zunächst auf die Übertragung emotionaler und körperlicher Zustände von Müttern auf ihre Kinder und somit auf die Mutter-Kind-Beziehung konzentriert. Die sei nicht nur besonders eng, sondern auch für die langfristige psychische Gesundheit von Kindern bedeutend. An der Studie beteiligt wurden den Angaben zufolge 76 Mütter und ihre Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren.
