Einen „absoluten paradiesischen Frieden auf Erden“ wird es aus Sicht des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige niemals geben.
Köln/Bonn – Einen „absoluten paradiesischen Frieden auf Erden“ wird es aus Sicht des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige niemals geben. „Dafür sind wir Menschen zu unterschiedlich und zu gespalten und auch innerlich zu zerrissen. Es wird also immer Probleme geben“, sagte Feige in der neuen Ausgabe des Podcasts „Himmelklar“ (Mittwoch).
Dennoch sei es wichtig, in Friedensbestrebungen nie nachzulassen. Feige verwies auf die Situation nach 1989 in Deutschland. Die Einigung der Großmächte USA und Sowjetunion über ein Ende des Kalten Krieges habe gewirkt wie „eine Verheißung, dass es friedlich weitergehen könnte“, sagte der in der DDR geborene Bischof. „Dass jetzt in letzter Zeit wieder massive Rückschläge gekommen sind, das war da nicht zu ahnen. Es zeigt aber, dass es durchaus möglich ist, solche Phasen zu erreichen.“
Laut Feige kann es zudem keinen Frieden ohne soziale Gerechtigkeit und einen nachhaltigen Umgang mit der Welt geben. „Wenn die Schöpfung nicht bewahrt wird, sondern sinnlos ausgenutzt wird, dann schafft das neue Ungerechtigkeit. Dann bewirkt das auch Kriege.“ Auch die Verständigung unter verschiedenen christlichen Konfessionen habe dazu beigetragen, Konflikte abzubauen und Frieden zu fördern, sagte Feige, der in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz der Ökumenekommission vorsteht.