Zeitung: Mehr Rentner auf Sozialleistungen angewiesen

In Deutschland sind immer mehr Menschen im Rentenalter auf Sozialleistungen angewiesen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Zeitung: Mehr Rentner auf Sozialleistungen angewiesen

(Symbolfoto Gerd Altmann/Pixabay)

In Deutschland sind immer mehr Menschen im Rentenalter auf Sozialleistungen angewiesen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes. Diese staatliche Unterstützung erhält, wer seinen Lebensunterhalt aus Altersgründen nicht mehr durch Arbeit sichern kann.

Demnach erhielten zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres rund 684.000 Personen Grundsicherung im Alter und damit so viele wie nie zuvor. Gegenüber Dezember entsprach das einem Anstieg um etwa 25.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die Zahl der Fälle sogar um rund 90.000 zu, das ist ein Anstieg um 15 Prozent, wie es hieß. Frauen sind besonders häufig von Altersarmut betroffen: Zuletzt waren sechs von zehn Beziehern der Grundsicherung im Alter weiblich.

Im Dezember ging die Zunahme laut Bundesamt überwiegend auf einen starken Anstieg von leistungsberechtigten Geflüchteten aus der Ukraine zurück. Ihre Zahl sei von gut 20.000 im Dezember 2021 auf 73.000 im Dezember 2022 gestiegen – und damit um 256 Prozent. Seit Juni 2022 haben Ukraine-Flüchtlinge Anspruch auf entsprechende Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch.

Abgesehen von Altersgründen beziehen auch Menschen Grundsicherung wegen einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung, etwa weil sie aufgrund einer Krankheit oder Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum keine drei Stunden am Tag erwerbstätig sein können. Deren Zahl betrug nach Statistik im Dezember rund 531.000. Das Alter dieser Männer und Frauen reicht von 18 Jahren bis unter die Altersgrenze.

kna